Monatsarchive: April 2006

27.04.2006 12:26
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Unter http://polyweekly.libsyn.com/ findet man einen Poly-Podcast, der alles macht, was man sich so wünscht. Sammelt Weltgeschehen rund um Polyamory, spreads the word, sowas halt. Ich muss selber noch mehr reinhören, aber ich glaube, es gefällt mir. Jetzr brauche ich einen Podcatcher, der das auf meinen USB-Stick spuckt. Any hints?

Auf der Homepage wird auch gebloggt, übrigens, aber der Cast gefällt mir besser.

27.04.2006 12:22
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Nachdem ich eine Weile im Poly-Artikel auf der Wikipedia erwähnt war, habe ich mir ein paar Gedanken gemacht darüber, was dieses Blog tatsächlich noch mit freiem lieben zu tun hat.

Erst dachte ich: Verdammte Axt, eigentlich schreibe ich nur noch über das Leben, über Mensch sein und Gott sein, und über gutes Leben, das hat ja mit Lieben gar nichts zu tun, aber dann merkte ich, doch! Das hat sogar maximal viel mit Lieben zu tun, weil sich aus der Zugewandtheit zum Leben und natürlich zu den Menschen alles ergibt.

Gott zu sein, heißt, zu “grok“en, und zu groken bedeutet, die Dinge als das zu sehen, was sie sind, und wenn das gelingt, liebt man. Was auch immer es ist. Ein Abend, das Licht im Wald, sich selbst, einen Menschen.
Es wäre seltsam, wenn das aufhören würde, sobald man einen wunderbaren Partner gefunden hat.

Übrigens ermahnt Paikja mich, dass die Aussage “Gott sein” eventuell nicht verständlich ist, dass das zwar für mich eine super Metapher ist, dass es aber ansonsten absolut kryptisch ist.
Was ich damit meine, lässt sich auch sagen als Buddha-Natur oder Weltenseele. Ich hoffe, irgendwas von dem, was ich meine, kommt rüber.

Wie auch immer. Leben ist immer Lieben. Offen Leben ist also Offen Lieben (und das bedeutet nicht, dass man mit vielen Leuten Sex haben soll, das bedeutet nur, dass man seine Liebe nicht aufgrund einiger gesellschaftlicher Normen einengt, obwohl sie da ist).
Und dazu passt auch, dass ich der Meinung bin, bei der Liebe fängt man immer mit sich selbst an. Erst sich selbst lieben, erst die eigene Weltenseele zulassen, dann passiert alles Weitere.

24.04.2006 0:39
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Alles ist gut. Ihr seid Mensch und ihr seid Gott, ihr seid unwissend und erleuchtet, und manchmal ist es schwer, das unter einen Hut zu kriegen, aber der Hut, das seid ihr.
Und manchmal schwenkt das Pendel in die eine Richtung, und dann in die andere, und immer hat man völlig zu Recht das Gefühl, aus dem Gleichgewicht geraten zu sein, aber das muss so.
Und die anderen versuchen genau den gleichen Kram wie ihr: Glücklich sein. In dieser oder einer anderen Ausprägung.
Und manche passen nicht zu euch, weil sie in einer anderen Tonart spielen, aber es ist alles in der gleichen Schrift geschrieben, und es ist alles Musik. Und vielleicht steht ja nur ein Vorzeichen falsch, oder zwei, und wenn man transponieren würde, fändet ihr Harmonien.

Alles ist gut. In 200 Jahren wird nur ein verblichener Stein an euch erinnern, und in weiteren 200 Jahren wird sich der Name des Landes, in dem der Stein liegt, vermutlich geändert haben, spätestens in 500, aber das ist okay, weil die Namen noch viel abstraker sind als die Materie, über die ihr dann auch nur noch schmunzeln werdet.
Achja, und ihr seid auch jetzt schon Energie. Jeder von euch. Und sie hört nicht mit der Haut auf. Also achtet auf euch, achtet aber vor allem auch auf andere. Spielt eure Partitur mit Inbrunst, ihr habt nur diese eine.

Alles ist gut. Eure Unsicherheiten und Ängste wurden schon zigtausendmal gefühlt, sie sind die Unsicherheiten und Ängste der ganzen Menschheit, in dieser oder einer anderen Ausprägung, in dieser oder einer anderen Welt. Euer Leben wurde schon hunderte Male vor euch gelebt, mal besser, mal schlechter, aber es geht trotzdem nur um dieses eine, denn außerhalb eurer Welt existiert nichts, das zu erreichen wäre.

Alles ist gut. Nichts hat einen Sinn, weil nichts einen braucht, weil alles nichts braucht, weil alles schon alles hat, weil alles schon da war und alles immer da sein wird, weil Materie zu Energie und wieder zu Materie wird, weil nichts verschwinden kann, weil eure Quanten schon in Gandhi und Hitler waren, ihr die gleiche Luft atmet, und mit jeder Handvoll Erde habt ihr Leichen in der Hand.

Alles ist gut. Es lohnt sich, darüber zu weinen, und es lohnt sich, darüber zu lachen. Seid Mensch. Seid Gott. Seid ihr, und macht allem was ihr seid, Ehre. Seid ehrlich. Seid nackt.

Alles ist gut, und es gibt nichts, was ich jemals ernster meinte.

17.04.2006 21:11
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Manchen Frauen hilft ja bei den Tagen, so habe ich gehört, eine andere Pille. Neuer Hormoncocktail, und schon stimmt die Stimmung.

Meine Pille ist eine Runde Schmiegen. Dann geht’s gleich wieder.

16.04.2006 22:54
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27. März, 2. Februar, 7. Januar, 28. November, 27. Oktober, 26. August, 19. Juli, 15. Juni, 31. Mai, 19. April usw.
Dazwischen unterschiedliche viele Tage.
55 XXXXXXXXXXX
26 XXXXX
41 XXXXXXXX
33 XXXXXX
62 XXXXXXXXXXXX
38 XXXXXXXX
34 XXXXXXX
16 XXX
42 XXXXXXXX

Jeden Monat hab ich einmal miese Laune. Ungefähr alle 3 Monate lass ich diese Phase einmal aus (im betrachteten Intervall sind die Lücken nämlich zwischen Anfang Februar und Ende März sowie zwischen August und Oktober).

Vielleicht sollte ich mich da einfach dran gewöhnen. Monatliche Stimmungsschwankungen, das ist ja bei Gott keine Seltenheit. Und immerhin ist es alle Vierteljahre nicht so ausgeprägt…
Wobei ich in Zukunft mal festhalten sollte, wie schlimm es ist und wie lang es dauert. Schwer zu sagen… ich wüsste gar nicht, ob der 27. März noch anhält oder ob es was Neues ist.

16.04.2006 18:37
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Meine Lebensenergie entspringt nicht dem Willen, sondern der Liebe. Liebe ist die größte Kraft. Es gibt keine größere. Liebe zur Welt, zu den Menschen, zur Musik. Liebe zu allem. Da zu sein, Liebe zu fühlen, zu versuchen, Verständnis zu haben, auch wenn man dich nicht immer versteht.
Montserrat Cabbalé

14.04.2006 14:08
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In letzter Zeit fällt mir oft ein Junge in der Stadtbahn auf, ein Knabe, der schöne dunkle Augen hat aus denen leise folgender Satz tönt: Tu mir nichts.

Aus seinem Verhalten will etwas ganz anderes sprechen, und eigentlich müsste es laut sein, ist es aber nicht. Oder irgendwie schon, jedoch ist es diese etwas beschämende Lautheit, die man bei schlechten Schauspielern beobachten kann, wenn sie schreien sollen, sich aber nicht trauen. Ich ziehe dann immer die Schultern etwas zusammen und schaue zu Boden, weil in jenen Momenten nicht nur die schöne theatralische Fassade in Schwanken kommt, sondern vor allem auch, weil der Mensch auf der Bühne plötzlich zum Schauspieler wird, zum armen Würstchen, das so gerne so täte als ob, aber nicht mehr überzeugend ist, aber eben immer noch 1,70 über dem Boden auf der Bühne steht und beleuchtet wird.

So ähnlich auch der Knabe. Ich schätze ihn auf 14, maximal 16 Jahre, und ich schätze weiterhin, dass er in einer Clique ist, so einer richtigen mit Hierarchien, Gerüchten und Status.
Beides trägt dazu bei, denke ich, dass er beim Rennen, um die Bahn zu kriegen, darauf achtet, wie er läuft, wie er schaut, wie seine Jacke auf und ab springt, und dass er dann, angekommen in der Bahn, an sich herumzuppelt, sich lässig an die Bahninnenwand lehnt, in die Reflexion der Falttür neben ihm schaut, seine Frisur richtet, und sich noch einmal ein wenig anders hinstellt.

Im Grunde, so hat man mir erklärt, ist das ganz normal. 14 Jahre, Clique, man beginnt seine Geschlechtlichkeit zu spüren und weiß (und hat sogar Recht), dass als Mann Status das Gefährt zum Geschlechtsverkehr ist. Ob das für Erwachsene so bleibt, weiß ich nicht, aber auf der Schule wollen alle Jungs die hübschen Mädchen und alle Mädchen die coolen Jungs.

Cool sein zu wollen ist also ziemlich normal.
Maximalcoolizität muss das Ziel sein.

Was mich aber daran bewegt, ist der Blick des Knaben, der um sanfte Behandlung bittet, in dem etwas die ganze Zeit verzweifelt zu intonieren scheint, es gehöre hier nicht hin, es wolle bitte, bitte raus, nach Hause vielleicht, vermutlich näher zu sich selbst, und das Spiel möge doch aufhören, es sei so anstrengend.
Tu mir nichts.

12.04.2006 13:15
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Im Abstand von 20 Metern.

10.04.2006 19:14
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Biolebensmittel werden gerade “in”, das finde ich in weiten Teilen ganz hervorragend, denn dadurch werden sie erschwinglich.
Biolebensmittel finde ich aus ähnlichen Gründen wie beim Vegetarismus eine wunderbare Sache. Wenn Tiere eine Seele haben, gebietet mir meine Ethik, sie vernünftig zu behandeln. Sie überhaupt gefangen zu halten, um etwas zu produzieren, finde ich in gewisser Weise schon sehr bedenklich – immer mal wieder spiele ich mit dem Gedanken, Veganismus zu leben (also auch keine Eier und keine Milchprodukte), insbesondere dann, wenn ich mal wieder zufällig vegan gekocht habe und es super war.

Dennoch fühle ich mich ethisch beim Vegetarismus bislang gut aufgehoben, denn ich würde es zwar nie übers Herz bringen, eine Kuh oder auch nur ein Huhn zu töten, aber vom Melken und Eier klauen hält mich weitaus weniger ab. Sofern die Kuh auf einer Wiese steht und das Huhn mehr Platz als eine DIN A4 Seite hat.

Bioprodukte also.

Ich finde es ganz erstaunlich, dass Bioprodukte gerade so gut gehen, dass sie in großen Mengen verkauft werden können, denn Bio heißt immer: Mehr Aufwand. Mehr Platz für die Kuh, mehr Streicheleinheiten, mehr Platz für den Anbau von nicht gespritzten Futtermitteln (die ergo leichter verderben und ergo mehr produziert werden müssen) und wohl auch mehr menschliche Arbeitskraft, um die größeren Felder zu bewirtschaften.

Dass irgendwann alle Menschen Bioprodukte essen, ist also in gewisser Weise ein schöner Trugschluss, denke ich. Mir gefällt er auch, aber für 6 Milliarden Leute und den Raum für Biofelder und -ställe bietet dieser Planet nicht genug Platz.
Schon für die 80 Millionen Deutschen reicht der Platz in Deutschland nicht – die Biomärkte (die es jetzt immer mehr gibt und die ich wiederum total begrüße) müssen bei Engpässen Nahrungsmittel importieren, unter anderem aus Holland. What Eigentor is all about.

Denn natürlich schwingt bei Biolebensmitteln irgendwie der Gedanke mit, dass das auch ökologisch ist – wenn aber irgendwann auch der Biojoghurt zu der erschreckenden Kilometerzahl emporklimmt, die ich mal las (ein Durchschnittsjoghurt hat 15 km auf dem Buckel – mit einbezogen sind alle Inhaltsstoffe und Verpackung, und dann halt je Fahrt runtergebrochen auf einen Becher…), dann ist der Name eine Farce.

Übrigens finde ich es einen schönen Gedanken, dass die meisten von uns keine Biomenschen sind. Genau kenne ich die EG-Bio-Verordnung nicht, aber ich bin sicher, damit eine Kuh bio ist, müssen alle ihre Futtermittel bio sein.

Meine Futtermittel sind nicht alle bio. Außerdem bin ich, glaub ich, nicht artgerecht gehalten, aber da bin ich nicht sicher.

Und das, obwohl “bio” doch einfach nur “Leben” heißt. Wir sind keine Lebemenschen. Dann kann wohl unser Leben auch kein Menschenleben sein… Naja, Wortspielerei.

Dennoch, es bleibt verrückt – wenn es noch eine Stufe über uns in der Nahrungskette gäbe, würden die ernährungsethisch Motivierten unter ihnen uns nicht anrühren…

Beruhigend?

06.04.2006 22:23
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Wenn man “Hieraus” googlet, bin ich auf Platz 1…

Aber was bedeutet das? Außerdem kommt das Wort (bislang) nullmal bei mir vor… Hieraus…

Ob es ein im Netz Gefangener war, so eine Art analphabetischer Poltergeist, der unbedingt hier raus wollte?
Oder gibt’s das Wort doch? Daraus, Hieraus? Seltsam, seltsam…