15.07.2005 18:42
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Allgemein

Gerade hatte ich mit der Band, in der Gitarre zu spielen mir vergönnt ist, ein Radiointerview für den hiesigen Lokalsender (immerhin 20.000 bis 70.000 Hörer, heißt es…).
Das ist an sich schon ganz wunderbar, immerhin wollen wir gern den nächsten Schritt machen, von Nischenbekanntheit zu regionaler Bekanntheit, von immer hier zuhause spielen zu auch mal in 100 km Entfernung.

Es war aber noch doppelt und dreifach wunderbar.
Doppelt, weil die Interviewerin richtig gute Fragen gestellt hat, nicht nur den üblichen Schmuh, und dreifach, weil bei dem Interview (der nicht-Radio Teil, also auch nicht im broadcast) nochmal deutlich wurde, was eigentlich das beste Wort für das Zusammen in der Band ist:
Familie.

Das war erkenntnisvoll. Wir haben letztens schon bemerkt, dass wir fast jegliche Hemmung verloren haben, wir kennen ziemlich viele Macken voneinander, immerhin sehen wir uns 2 bis 3 mal die Woche, und es ist in der Tat sehr nah, ohne dass wir uns nun sonderlich ähnlich wären oder gleiche Interessen hätten.
Wie ne Familie halt. Das, was dort das Blut ist, ist bei uns die Musik. Die fließt auch.

Spannend ist, dass dort die Regeln, die ich mir für Beziehungen jeglicher Art setze, also eine gewisse Unverbindlichkeit, eine Konzentration aufs Jetzt, nicht gelten; wir sind nah. Fast eng. Und wenn jemand Schluss machen würde, mit der Band, und halt dann auch mit jedem von uns, dann wär das ganz schlimm. Immerhin ist das doch die “richtige” Band und so.
Hoch interessant…

“Musik ist in Noten gegossene Liebe”, habe ich mich beim Interview hinreißen lassen zu sagen, aber für mich ist es keine in Noten gegossene freie Liebe. Interessant, interessant.
Aber nicht so schlimm. Jede Ideologie verdient eine Pause.

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