Viel passiert gerade in meinem Leben, und einerseits bin ich geneigt es aufzuschreiben. Nicht nur lerne ich viel, sehe und höre viele Dinge, die es wert wären, aufgeschrieben zu werden, ich erlebe wirklich viel.
Andererseits spricht das alles natürlich auch dafür, dass es eine verdammt gute Idee ist, mehr zu leben, zu erfahren, und weniger zu schreiben.
Übrigens spricht das auch dafür, weniger zu lesen. Das klingt jetzt sicher altklug, aber hey, man kann genauso viel Zeit mit dem Lesen wie mit dem Schreiben verbringen, und eigentlich könnte man in einem Teil dieser Zeit auch Dinge erleben. Sich verlieben, zum Beispiel, oder zumindest denken, sich zu verlieben.
Wie auch immer. Eine kleine Anekdote möchte ich doch gerade aufschreiben, sie ist klein und bescheiden, aber schön. Heute nach der Arbeit, während der ich mein neues T-Shirt trug, fand ich auf dem Tresen ein kleines Zettelchen, zusammengefaltet. Ich nahm es, strich es glatt, und sah darauf 2 Herzchenaufkleber, scheinbar von Langnese.
Nun ist nicht auszuschließen, dass die aus sonst einem Grund da liegen, aber mir gefällt die Idee, dass da vielleicht jemand Schlüsse aus meinem T-Shirt gezogen hat und einen kleinen Gruß hinterließ. Denn da lag nicht ein Herz, da lagen zwei. Vielleicht waren es ja sogar 2 Menschen, wer weiß?
Noch heute mittag sprach ich von einem Bild, das mir durch den Kopf geht, immer wenn ich über meine Wunsch-Zukunft nachdenke. Ich versuche, das nicht zu oft zu tun, denn das schürt Erwartungen, und die engen einen ein, aber manchmal darf ich.
In meinen Bildern sind immer mehrere Menschen. Ein nachhause kommen zu einer Gruppe, die in sich funktioniert, und mich dann willkommen heißt. Ich und eine Frau, und dann kommt eine weitere Frau hinzu, oder eine Frau mit einem Mann. Bilder, die ich sehr gern denke, denn beim Denken werde ich glücklich.
Zwei Herzen.