Monatsarchive: Januar 2005

29.01.2005 22:58
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So. Bei der Neuformatierung des Archivs ist eine hübsche kleine Funktion abgefallen.
Man kann jetzt einzelne Einträge anschauen, und ihre URL bookmarken oder verschicken; sie bleibt immer die gleiche, so dass man, falls hier irgendwas gefällt, immer wieder genau diesen Eintrag aufrufen kann!
Einfach auf den Titel des Eintrags klicken und los geht’s.
Ich find’s gut.

29.01.2005 12:00
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Allgemein

Microbanner sind eine lustige Sache. Daher erstmal zwei Links:
Ganz viele Microbanner!
Selber welche machen

Falls jemand auf mich linken will und Microbanner mag. Hier:

www.freieslieben.de www.freieslieben.de www.freieslieben.de
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Vor schon ganz lange habe ich mal ein Gedicht geschrieben, damals, weil ich unzufrieden war, keine Freundin zu haben. Heute hat es eine ganz andere Bedeutung für mich, oder einen anderen Anwendungsbereich.
Damals war es bitter gemeint, heute kann ich es sehr gelassen verstehen.

Erdbeereis
Die Menschen sind ein seltsamer Verein:
Sie laufen, denn sie haben Angst, allein zu sein,
sie laufen immer schneller bis sie endlich das erreichen,
was sie gesucht, doch das muss der Erkenntnis weichen,
dass jede Ruhe eine kleine Pause nur
ist, mit dem Blick auf eine Uhr,
deren zwei Zeiger schneller als sie dachten
die schönsten Stunden schnell wieder vergessen machen.

Sie denken, sie entflöhen dieser Hetze,
sie trauen sich und wagen große Sätze,
und hechten doch von Einsamkeit zu Einsamkeit
und suchen nur, das Blut, das ihnen durch die Adern treibt,
für eine kleine Weile zu erwärmen.

Sie alle suchen es und finden sich in Schwärmen,
und laufen den Phantomen hinterher,
von denen letztlich jeder weiß,
dass sie so schwer
zu finden sind wie in der Wüste Erdbeereis.

28.01.2005 0:55
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Leben
Lieben

Ich hab vor ein paar Tagen ja schonmal geschrieben, dass ich nicht sicher bin, ob Liebe überhaupt stirbt.
Gerade, nach einem Telephonat mit jemandem, den ich vor etlichen Jahren geliebt habe, stelle ich das doch wieder fest. Es ist natürlich anders, und unsere Beziehung ist eine freundschaftliche, eine schöne freundschaftliche, aber hey, sie ist der gleiche Mensch, ich bin der gleiche Mensch – zumindest bei mir ist nach wie vor sehr viel Liebe, sehr viel Nähe. Sie ist halt eine von den Guten. War sie damals, ist sie noch.
Und was wir uns damals so “erliebt” haben, was sich durch die Liebe ergeben hat, ist nach wie vor spürbar. Viel Vertrauen, durch Scheiße gegangen, Schweiß geschmeckt. Das alles macht ja nah.
Jedenfalls leg ich auf, wenn ich mit ihr telephoniere, und bin froh, sie zu kennen.

Vielleicht liegt das mit dem Fortbestand all dessen einfach daran, dass man, wenn man im Bett war, so sehr offen war. Diese Nähe verbindet einen (so man sie nicht durch irgendwelche Rosenkriege zerstört hat), und die wird man nie wieder los.
Vielleicht ist es auch nicht so profan, sondern irgendwas Metaphysisches. Aber mal im Ernst, meistens sind es doch die profanen Dinge.

Ich glaube, ich könnte 20 Jahre später jemanden wiedertreffen, den ich irgendwie geliebt habe, und die Freude des Wiedersehens stünde einfach auf der Basis der Liebe damals, und auf einer Ebene wär alles wieder da.
Auf einer anderen Ebene ist man natürlich auch doch nicht mehr der gleiche Mensch, hat sich vielleicht weniger zu sagen und vor allem ist da ja dann auch ein neues Gefühl. Aber das alte wird ja nicht weniger real, nur weil es in der Vergangenheit liegt. Genau wie die eigene Geburt oder der erste Kuss. Die werden ja auch nicht weniger wichtig, nur weil sie vergangen sind. Aber sie sind natürlich dennoch Vergangenheit.
Solange man klar hat, dass etwas der Vergangenheit angehört, darf man es dort auch gleichbleibend wertschätzen, finde ich*. Aber natürlich lebt man dennoch im Jetzt.
Es gibt ja nur das Jetzt. Für uns.

Das hat etwas damit zu tun, dass ich nicht glaube, dass Zeit wirklich linear ist. Wir Menschen nehmen sie zwar linear wahr (also 2-dimensional), aber ich glaube, sie ist in echt 3-dimensional. Damit ist sowohl Vergangenheit wie Zukunft für uns zwar nicht einsehbar, existiert aber dennoch weiter, und zwar gleichberechtigt mit der Gegenwart. Halt nur woanders.
27.01.2005 1:20
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Lieben

Muss ich demnächst mal was zu schreiben. Fiel mir grad auf, und bevor ich es vergesse notier ich es hier. Ähäm.

27.01.2005 1:17
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Lieben

Gerade sprach ich mit meiner Mitbewohnerin über dieses Blog (Ist es eigentlich okay, wenn ich dich hier einbinde?), und sie fand, dass ich sehr viel darüber schreibe, wie ich frei liebe, dass sie aber die Position der “frei geliebten” Person viel schwieriger findet.
Damit hat sie Recht, glaube ich, zumindest einerseits.

Ich habe glaube ich einfach mehr Erfahrung damit, selber frei zu lieben. Zu seinen eigenen Gefühlen hat man ja naturgemäß mehr Draht, und in gewisser Weise wäre die Frage nach der Rolle des “Geliebten” egal, denn wenn alle lieben würden, oder vielmehr Lieben, dann wäre das nichtig.
Aber es geht nicht um Wenns und um Wünsche, es geht knallhart um die Situation, dass jemand noch wen liebt, mit ihm Sex hat, die Zeit mit ihm genießt und vielleicht an manchen Tagen lieber mit ihm als mit mir verbringt.

Ich hatte das noch nicht oft (weil ich leider wenig Leute kenne, die die Liebe so sehen wie ich), aber ein paar Mal gab es zumindest das sexuelle Ding, dass sie also noch wen hatte, mit dem es im Bett super, scheinbar sogar besser war als mit mir (glaub ich. Hat sie natürlich nicht so gesagt, es war halt anders).
Dabei habe ich gemerkt, dass das zwar schwierig war, aber ging, solange der Fokus zwischen uns beiden eben auf uns beiden lag. Ich muss spüren, dass Liebe für mich da ist, oder vielmehr dass Liebe zwischen uns ist, dann ist es egal, wo sie noch ist.
Liebe ist kein Kuchen, sag ich, und das muss ich irgendwie spüren, dann geht es. Sobald ich das Gefühl kriege, ich werde verglichen (und verliere dabei), mein Kuchen wird irgendwie abgewogen oder kleiner, geht es mir schlecht*. Solange alles unabhängig bleibt, geht es ganz gut.
Da gehört natürlich auch viel bei einem selber zu, also dass man sich halt immer wieder klarmacht, dass es unabhängig ist. Es ist egal, ob der Sex irgendwo besser ist, solange sie wiederkommt (und wieder kommt, haha, tschuldigung) scheint es ja etwas zu geben, dass sie an mir auch liebt.

Heieiei. So viel Text. Da merkt man gleich, dass mir diese Rolle nicht so vertraut ist…

*An sich, wenn man völlig frei wäre, geht es nur noch ums Lieben. Dann müsste es einem auch nicht schlecht gehen, wenn man weniger geliebt wird, solange man noch selber liebt. Aber irgendwie ist das ziemlich theoretisch, die Wirklichkeit ist hart und lautet: Man will gern geliebt werden.

26.01.2005 19:07
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Allgemein

Nächsten Sonntag beginnt in der Bildzeitung “die große Serie” über die Liebe. Die Bild spiegelt ja angeblich ganz viel gesellschaftlichen Kokolores wieder (sagen gebildete Leute, und die müssen es wissen), und deswegen bin ich mal sehr gespannt, was die deutschen Bürger so denken (denn wenn man eins über die Bildzeitung sagen kann, dann, dass sie das schreibt, was die Leute eh schon denken).
Auf den Plakaten sind nackte Menschen, die auf ihren Körpern Bilder haben, und zwar Herzen mit Pfeilen drin oder blutende Herzen.
Erste Assoziationen zur Liebe nach der Bildzeitung sind also Nacktheit und Schmerz. Das ist in mehrerer Hinsicht interessant, einmal, weil es total treffend ist, und dann noch, weil es so dermaßen daneben und zu kurz ist.
Interessant. Ich werde Sonntag meine erste Bildzeitung kaufen.

25.01.2005 22:29
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Allgemein

Ich habe mir, um dem Thema im Netz die gleiche Relevanz wie in mir zu geben (naja. Fast.) die Domain www.freieslieben.de reserviert. Wenn ihr bislang über www.freieslieben.net.ms hierher gefunden habt, solltet ihr das vielleicht ändern.

25.01.2005 22:14
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Leben
Lieben

Ich sang gestern ein wenig bei der Arbeit, oder summte, ich weiß gar nicht genau, und man frug mich, ob ich denn verliebt sei.
Ich war kurz davor Nein zu sagen, bis ich nochmal darüber nachdachte, um dann zu merken: Ich bin verliebt. In mindestens 4 Personen.
In eine mit ein bisschen Sehnsucht, vielleicht sogar Reue, in eine mit einem leicht verwunderten Lächeln, in eine voller Vorfreude, in eine mit ganz viel Unsicherheit und dem Wunsch nach mehr Verständnis.
Vielleicht würden mir noch mehr Menschen einfallen. Oder keine Menschen, sondern Situationen. Oder so.

Jedenfalls war ich dann sehr glücklich, weil ich vor, naja, 4 Jahren eine solche Situation schlimm gefunden hätte (“Aber mit wem will ich denn jetzt eine Beziehung…?”), und jetzt sehr genieße, mich an meiner Liebe für diese Menschen erfreue, wenn sie da ist, und ihr nicht nachtrauere, wenn sie nicht da ist.
So sollte man übrigens auch Leben und Tod sehen, wenn ich das hier mal periphererweise bemerken darf.
Denn wenn die Liebe “stirbt”*, ist das in gewisser Weise genau so schlimm, wie wenn ein mensch stirbt. Aber beides gilt es hinzunehmen, denn ändern kann man es nicht. Vielleicht gehört es sogar dazu.

*Wenn sie das tut. In gewisser Weise, so kommt es mir vor, vergeht Liebe nicht, sondern verwandelt sich nur. Da bin ich noch sehr unsicher.

22.01.2005 18:21
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Lieben

Das sage ich oft, und es ist eigentlich sehr grundlegend für das, was ich so über’s Lieben denke.

Man hat nicht weniger Liebe, wenn man viele Menschen liebt (es gibt ja sogar diesen Spruch, dass die Liebe das einzige ist, von dem man mehr hat, je mehr man fortgibt). Man muss sich auch nicht aussuchen, wem man die schönsten oder größten Stücke gibt.

Häufig soll Liebe exklusiv sein. Vielleicht ist es das auch für viele. Für mich irgendwie nicht. Für mich spricht nichts dagegen, mehrere Menschen zu lieben.

In vielen Bereichen ist das sehr anerkannt. Niemand ist gekränkt, wenn ein guter Freund erzählt, er freundet sich gerade mit jemandem an (bei “besten” Freundschaften ist das wieder kritischer, aber das liegt wohl daran, dass es einer Beziehung so ähnlich ist). Auch bei seinen Kindern muss man sich nie fragen, welches man mehr liebt. Oder bei der Natur. Ich kann in den Wald gehen, liebe es dort, und gehe zurück.
Niemand ist dort eifersüchtig.

Weil die Liebe halt kein Kuchen ist.