Monatsarchive: Februar 2007

28.02.2007 12:58
0 Kommentare »
Allgemein

Eventuell werde ich bald zusammen mit einer Kollegin ein Seminar geben, das ist super. Dabei sind wir aller Wahrscheinlichkeit nach auf Gelder der Frauenseminarsgruppe angewiesen, das ist nicht ganz so super, ich bin nämlich keine Frau.
Anlässlich dieser Umstände denke ich nochmal verschärft über Frauenseminare nach.

Frauenseminare sind feministisch. Sie fördern Frauen, um strukturelle Ungleichheiten zu verringern. Letztens schrieb ich schon davon, dass das auf einer individuellen Ebene seltsam ist, weil dann halt doch einfach Einzelpersonen ausgeschlossen werden.

Gerade las ich in der Zeit von Jungenförderung. Sofort könnte man schreien “Was, Jungenförderung? Die sind doch eh schon privilegiert!”. Aber, wie ich immer sage, Sexismus trifft immer beide Seiten, auch Jungs sind in Rollen gefangen. Jungenförderung bedeutete dort, wo ich es las: Aufklärung über Verhütung und die Fähigkeit zu konstruktiver Konfliktlösung.

Genau an solche Beispiele denke ich immer, ohne sie dann parat zu haben, wenn ich Frauenförderung einseitig finde. Sexismus muss weg, ja. Aber wenn man versucht, Ungleichheit wegzukriegen, indem man Männer links liegen lässt und Frauen fördert, kommt man nicht weiter.

Der Postfeminismus legt zugrunde, was ich ganz am Anfang meines Studiums über Geschlechtsunterschiede gelernt habe. In den meisten Fällen ist die Varianz innerhalb der Geschlechter größer als die zwischen den Geschlechtern. Zu deutsch: Der Durchschnittsmann unterscheidet sich in viel geringerem Maße von der Durchschnittsfrau, als irgendein Mensch von irgendeinem anderen Mensch gleichen Geschlechts. Individuelle Unterschiede sind größer als Gruppenunterschiede.
Damit, so der Postfeminismus, ist Geschlecht kein besonders gutes Kriterium, um irgendwas zu entscheiden. Die Einteilung ist einfach nicht besonders hilfreich.

Und dann geht es eben nicht mehr um “Männer sind privilegiert, wir müssen Frauen fördern”, sondern um “Wir haben hier ein schlechtes Miteinander und ganz miese Rollenvorstellungen auf allen Seiten, wir sollten da mal überall versuchen, die Rollen aufzuweichen und auszuweiten”.
Zum Beispiel, indem Jungen lernen, sanft zu streiten. Aber auch, indem Jungen lernen, dass es okay ist, nicht (oder halt eben doch) über Gefühle reden zu wollen. Kann ja jeder machen wie er will.
Oder (und interessanterweise ist das genau ein Effekt der bisherigen Emanzipationserfolge der Frauen) indem Frauen lernen, tough zu streiten, sich anzuschreien und nachher trotzdem zusammen weiterarbeiten zu können. Auch das ist eine hilfreiche Fähigkeit. Immer geht es nur um Defizite. Ich seh überall Ressourcen.

Deswegen finde ich Frauenseminare nicht so toll. Sie sind eher feministisch als dass sie postfeminstisch (und damit automatisch antisexistisch) wären, sie bekämpfen Ungleichheit mit erneuter Ungleichheit, und etablieren weiter die alten, defizitorientierten Rollen: Frauen brauchen Schutzräume, weil sie sich unter Männern nicht behaupten können, und Männer sind Täter an guter Kommunikation, weil sie Frauen unterbuttern.
Oder: Frauen kommunizieren besser als Männer, und Männer würden nur stören. Lernen sollen sie es aber auch nicht.

Übrigens: Die gleiche Forschung, die belegt, dass geschlechtsgetrennter Unterricht für Mädchen auf Dauer was bringt, zeigt auch, dass Jungs eher von gemischgeschlechtlichem Unterricht profitieren.
Das mal zu dem Argument “Die Männer könnten ja Männerseminare machen”. Das wollen die Männer aber nicht. Die Männer haben das Gefühl, dass es zusammen irgendwie gut ist, vielleicht, dass sie da was lernen können.

Würde man sie doch nur lassen.

22.02.2007 20:02
0 Kommentare »
Allgemein

Sex und Ego hängen eng zusammen. Das habe ich vor geraumer Zeit für mich schon festgestellt: Wenn ich mir selbst genüge, ich mich mag, dann finde ich mich nicht nur sexy, dann habe ich auch gar nicht so fürchterlich Lust auf Sex. Dann höre ich mir mit Freuden die wilden Eskapaden in meinem Umfeld an und erfreue mich neidlos daran.
In Phasen aber, wo alles etwas zäher läuft, wo mein Ego angekratzt ist, da fühle ich mich nicht nur unansehnlich, sondern habe fürchterlich Lust auf Sex, und reagiere empfindlich sowohl auf Frustration, was das anbetrifft, wie auch auf Sexgeschichten. Will ich nicht hören, da geht der Neid an.

Zum Einen ist das natürlich völlig bescheurt. Sex ist kein Medikament, und Abhängigkeiten sind immer schlecht, ich arbeite da dran. Was ich aber wirklich interessant finde, ist ein geschlechtlicher Unterschied, den ich wahrzunehmen glaube:

Für ein männliches Ego ist es super, Sex zu bekommen. Man fühlt sich stark und frei, das muss irgendwas (man verzeihe mir die Wortwahl) mit Jagdinstinkten zu tun haben.
Für ein weibliches Ego dagegen funktioniert das scheinbar nicht. Wie auch, wenn man in den meisten Fällen nur nett zu fragen bräuchte. Weibliches Ego, so werfe ich mal in den Raum, weibliches Ego wird gestärkt, indem man Sex verweigert. Hat ganz viel mit (beiderseits dussligen) Rollenbildern zu tun (Mann mit viel Sex > Cooler Typ, Frau mit viel Sex > Schlampe), die sind erstmal doof, aber auf einer beschreibenden Ebene ist es häufig so.

Was für ein Setup, oder? Wenn es Gott wirklich gibt, ist er ein Sadist. Die Männer flirten und balzen, und gefährden damit das Ego der Frau. Das Ego wehrt sich, und wird kühl und entschlossen. So nicht, macht es, und Sex schon gar nicht, und damit ist das Ego des Mannes gefährdet. Das wehrt sich, und wird heiß und entschlossen, und die Männer flirten und balzen, und…

Ohje.

Beobachtung: Männer polieren ihr Ego auf, indem sie sich Sex erjagen, Frauen, indem sie ihn verweigern

22.02.2007 16:54
0 Kommentare »
Allgemein

Wo ich den Global Orgasm Day schon verpasst habe, hierbei mache ich mit:

Shutdown Day!

Am 24. März triumphiert der Mensch über die Maschine.
24 Stunden ohne Computer.

Sehr hübsch. Vermutlich schwierig. Immer eine spannende Kombination, bei Menschen und Projekten.

22.02.2007 16:27
0 Kommentare »
Allgemein

Soeben hatte ich eine ergiebige Diskussion über Frauenseminare. Ich bin da immer skeptisch, fühle mich rausgeschmissen und bin unsicher, inwieweit einseitige Förderung zu mehr Gleichberechtigung führen kann. Immerhin tut der Patriarchismus Männern wie Frauen Gewalt an, indem er Rollen festschreibt. Zugegeben: Die Männerrollen sind strukturell betrachtet besser, denn sie sind Machtrollen. Aber der individuelle Mann kann dennoch drunter leiden, und hat sich nicht ausgesucht, in diese Strukturen geboren zu werden. Er ist unfrei, und somit auch Opfer der Rollen. Aus diesem Grund hatte ich schon vor geraumer Zeit mal geschaut, was Männer eigentlich mal für sich tun sollten (und damit immer auch gegen Sexismus, weil sie sich ja auch befreien), und kam auf mehr Selbstbewusstsein bezüglich klassisch männlicher Themen. Sexpositivismus war ein Beispiel.

In der Diskussion ist mir ein weiteres Beispiel aufgefallen.

Frauenseminare an Hochschulen gibt es, weil Frauen anders kommunizieren als Männer. Und in Frauenseminaren gibt es eine Atmosphäre, die Frauen offenbar stützt und stärkt (das sei, so meine Gesprächspartnerin, auch tatsächlich ganz gut untersucht), sodass nachher selbstbewusstere Frauen dabei rauskommen.
Obwohl ich auf einer individuellen Ebene immer noch verärgert bin, wenn ich nicht in schöne Seminare geben kann, streite ich nicht mit der Empirie. Tatsächlich kann ich mir vorstellen, dass Frauenseminare hilfreich sind, um strukturellen Ungleichheiten, die es ja einfach leider gibt, entgegenzuwirken. Gute Sache also.
Aber mich stören einige Sachen. Beispielsweise und allem anderen voran die implizite “Täter”-Sicht auf Männer.

Strukturell ist es richtig: Männer kommunizieren anders und haben mehr Machtrollen, Frauen sind in Kommunikationen häufig unterprivilegiert. Das ist schlecht. Da ist, strukturell, tatsächlich eine weibliche Opferrolle auszumachen.
In dem Moment, wo aber ein Frauenseminar stattfindet, ist es nicht mehr strukturell, da fühlt sich jeder Mann, der gern mitmachen würde, aber das nicht darf, als Täter.

“Ich mache denen die Kommunikation kaputt, deswegen darf ich nicht mitmachen”.

Dabei will ich gar nicht ausschließen, dass man diese negativen Gefühle evtl. zugunsten der strukturellen Verbesserungen in Kauf nehmen muss, aber gefallen tut es mir nicht. Ich suche noch nach besseren, irgendwie gemeinschaftlicheren Formen, den Sexismus aus den Köpfen zu kriegen. An einer Uni lauter gebildete und meist sozial kompetente Männer, oft durchaus mit Wille zur Rücksichtnahme und Offenheit für kommunikative Themen (zumindest in den sozialen Berufen, und wirtschaftswissenschaftliche Frauenseminare sind eh selten, befürchte ich), jene Menschen also auszuschließen, die schon ordentlich mitemanzipieren, erscheint mir schräg.

Emanzipation geht alle an. Es können nicht immer beide “Lager” versuchen, Vorteile zu erwerben oder Nachteile zu verhindern, “Geschlechterkampf” und der ganze Mist, es muss mal gemeinsam auf Antisexismus hingearbeitet werden, an dem beide Seiten zusammenarbeiten, sodass es am Ende gar nicht mehr “beide Seiten” gibt.

Und damit zurück zum eigentlichen Thema: Wenn Frauenkommunikation (zB in Frauenseminaren) etwas Gutes ist, schwingt dabei mit, dass Männerkommunikation immer Täterkommunikation ist, und damit schlecht. Das führt im Zweifel dazu, dass Männerkommunikation sanktioniert wird. Tatsächlich geschieht das in manchen Psychotherapien. Wer dort nicht über Gefühle redet, gilt schnell als Saboteur seines eigenen Fortschritts. Emotionsbezogene (und somit eher klassich weibliche) Kommunikation ist in, so sollen es alle machen.
Das ist in meinen Augen normativ, und Normativität führt nicht zu Gleichberechtigung, und schon gar nicht zu mehr Freiheit.

Eine Form, hier die “beiden Seiten” zu einen besteht meiner Meinung nach nicht darin, sie getrennt voneinander auf ihre jeweilige Art zu fördern, sondern viel eher darin, voneinander zu lernen. Am Ende leben wir doch in einer Gesellschaft, und werden wohl auch miteinander reden müssen. Ich bin gerne bereit, von Frauen zu lernen, und viele klassisch weibliche Kommunikationsstrategien sind ganz wunderbar.

Es gibt aber durchaus auch männliche Kommunikationsformen, die ich schätze. Musste selber ein bisschen suchen, und zunächst denkt man nur an Lautstärke und Macht, aber das greift zu kurz. Wie ich so oft sage, der Sexismus ist in allen, insofern ist auch mein Männerbild eigentlich zu schlecht.
Eine Sache jedenfalls, die ich an Männern sehr schätze, ist folgende: Sie sehen in jedem Spiel den Ernst, und in jedem Ernst das Spiel. Das habe ich mal irgendwo gelesen, und es gefiel mir sehr. Wenn Männer Fußball bolzen, geht es immer um viel, das ist alles furchtbar wichtig. Geweint wird wegen verschossener Tore. Aber wenn Männer Entscheidungen treffen, sehen sie immer auch das Gezocke. “Risiko, hey, hey”. Ich finde das sympatisch.

Und in männlichen Diskussionen kann es hoch hergehen. Es wird sich im Zweifelsfall öfter unterbrochen, denn ein größerer Redeanteil bedeutet mehr Rechthaben. Das ist wahrscheinlich Quatsch. Aber trotz allem kann die Stimmung immer kurz mal aufbrechen, und ein hervorragendes Argument des Gegenübers wird kurz gewürdigt. Selbst wenn es mir rhetorisch völlig den Boden unter den Füßen nimmt, ein gutes Argument ist ein Kompliment wert, ein guter Spielzug wird sportlich anerkannt. Und selbst nach dem größten Streit kann man am nächsten Tag trotzdem wieder miteinander reden. Gestern halt verloren, meine Güte, du hast besser gespielt, das nächste Mal gewinne ich. Und überhaupt, das Thema ist ja nur ein Thema, und heute geht’s um was Anderes. Männer grollen sich nicht. Zwar geht es irgendwie doch ein bisschen oft um Gewinnen und Verlieren, aber immerhin sind sie oft auch gute Verlierer.

Auch das ist halt “männliche Kommunikation”, und das ist etwas Gutes. Es gibt immer auch Stärken. Und, ja, das ist vor allem Männersache, sich darüber Gedanken zu machen. Aber, wie gesagt, ich halte nichts davon, die Lager immer zu trennen, die man am Ende gleichberechtigt sehen will.
Frauen emanzipieren sich, Männer emanzipieren sich zurück. So wird das nichts. Das muss gemeinsam gehen.

21.02.2007 21:51
0 Kommentare »
Allgemein

“Guck mal, die beiden alleinstehenden Häuser”, sagte das Mädchen, das ich mag, auf dem Spaziergang durch Berlin. Kreuzberg. Bombenlöcher in den Häuserzeilen wie Fehler im Versmaß eines frühexpressionistischen Gedichts. “Ja, traurig was?”, erwiderte ich, “die sollten vielleicht mal heiraten, das wäre doch was”.
Sie ignorierte völlig zu Recht meinen dummen Kalauer und sprach weiter. “Ich meine wegen des Wärmeverlusts”.
“Oh”, machte ich, so pragmatisch hatte ich die Welt mal wieder nicht gesehen, weigerte mich aber auch, das jetzt anzufangen. “Naja, genau. Wenn man so allein ist, hat man halt Probleme mit dem Wärmeverlust, man kann manchmal machen was man will, es bleibt ein wenig kühl.”

“Du bist lustig”, sagte sie dann und lachte dabei. Ich mag es immer, wenn sie das tut. Also, beides, das sagen und das lachen.

17.02.2007 14:02
0 Kommentare »
Allgemein

Oh je, oh je, es passiert schon wieder so viel Mist… Jetzt wollen Frau von der Leyen und noch so ein Hansel wirklich Killerspiele verbieten, obwohl sie zugeben, dass die Wissenschaft keinen Zusammenhang zwischen den Spielen und Gewalttaten findet. Mal ganz abgesehen davon, dass der letzte Amokläufer in seinem Abschiedsschreiben explizite Gründe genannt hat: Er fühlte sich als Verlierer, seine Lehrer hätten ihn nur verarscht, und er hat eh keine Zukunftsaussichten. Niemand würde ihn ernst nehmen. Zynisch, dass sein Schreiben völlig ignoriert wird, indem man wie aus heiterem Himmel die Computerspiele verantwortlich macht.

Wegen des neuen Telemediengesetz wird mir irgendwann ein böser Anwalt eine Abmahnung schreiben, weil ich kein Impressum habe, und sobald der neue Perso da ist, mit biometrischen Daten drauf, hat ganz Europa Zugang dazu. Aber macht ja nichts, ist ja sicher.

Kinder, Kinder, hoffentlich passiert da noch was. Die haben doch alle überhaupt keine Ahnung von der Technologie, und davon dass jede Technik hackbar ist, oder warum das Netz eine gute Sache ist (unter anderem nämlich wegen der Anonymität – die Blogs aus dem Irak waren sicher auch illegal). Und die Killerspieldiskussion hatten wir ja schon.

Das läuft doch alles scheiße.

Nachtrag

Naja, doch nicht alles. Die Methadonabgabe darf weiterlaufen, und es müssen keine weiteren Soldaten in den Irak.

16.02.2007 20:32
0 Kommentare »
Allgemein

Das Recht muss nie der Politik, wohl aber die Politik jederzeit dem Recht angepasst werden.
Immanuel Kant, 1797

11.02.2007 21:00
0 Kommentare »
Allgemein

Google erzählt dazu wenige Sätze:

Eine Beziehung verknüpft zwei oder mehrere abstrakte oder konkrete Dinge oder Personen miteinander.
Google: define:beziehung

So einfach ist es dann in echt leider selten. Wir hatten letztens in der WG ein Gespräch darüber, und haben versucht rauszubekommen, was die Kriterieren sind, um zusammen zu sein.

Das ist bei mir auch deshalb nochmal persönlich wichtig geworden, weil ich in letzter Zeit mal wieder drüber nachgedacht habe, was ich wohl für eine Beziehung hätte. Eine klassische hätte ich sicher nicht, aber dummerweise ist die nun gerade ganz gut zu erkennen. Man ist sich treu, man verbringt viel Zeit miteinander und bildet eine Einheit nach außen. Wir schenken zusammen, wir fahren zusammen in Urlaub, wir mögen leider keine Filme von Eric Rohmer. So in der Art. Aber so in der Art hätte ich es nicht so gern.

Was also ist, unabhängig vom Inhalt der Beziehung, das formale Kriterium, um zu sagen “Wir sind ein Paar”. Ein Kuss? Eine Nacht? Kann nicht sein, waren wir uns einig, das hatten wir alle schon, und waren danach nicht mit jemandem zusammen.
Das einzige, was blieb, war die beidseitige Entscheidung. Was aber natürlich um den heißen Brei herumdefiniert. Denn zu was entscheidet man sich denn eigentlich? Wenn man beidseitig entscheidet, gemeinsam in Urlaub zu fahren, ist man noch lange nicht zusammen. Dann ist man zusammen im Urlaub, wenn alles gut läuft.

Wir sind zu keinem abschließenden Ergebnis gekommen, aber ich habe nachher noch ein bisschen darüber nachgedacht, und ich glaube es geht um eine Entscheidung über einen dauerhaften Platz im Leben. Wie groß oder exklusiv dieser Platz ist, spielt dabei keine Rolle, aber eine jede Beziehung definiert sich, so glaube ich, über eine beidseitige Entscheidung über die Rahmenbedingungen, und beide einigen sich darauf, dass die erstmal gelten.

“Wir wollen uns täglich sehen und ständig telefonieren, und zwar heute und morgen auch” ist die Entscheidung für eine klassische Beziehung, “Wir wollen uns einmal im Monat sehen und wilden Sex haben, ohne dass wir jemandem davon erzählen” ist die Entscheidung für… naja, eine Affäre, wenn’s da noch wen gibt, und für ansonsten dafür, Fuckbuddies zu sein. Dazwischen gibt es eine ganze Menge.

Somit ist die Definition inhaltsfrei, was mir gut gefällt. Zu denken gibt mir natürlich die Geschichte mit der Sicherheit in die Zukunft. Lieber wäre ich ja immer im Moment, aber dann hat man natürlich keine Beziehungen zu, sondern Zeit mit jemandem. Für jedwede Beziehung (also Partnerschaft, Freundschaft, Fuckbuddyhood, etc.) braucht man wohl oder übel das Morgen. Immerhin darf man sich aussuchen, was es ist.

Also, mal schauen ob ich’s bis zur Google-Definition schaffe:

Beziehung
Eine zwischenmenschliche Beziehung entsteht durch eine konsensuelle Entscheidung für ein bestimmtes Miteinander und den Versuch, dieses Miteinander in Zukunft zu leben. Der Inhalt dieses Miteinanders ist dabei irrelevant, nur die Form der Konsensualität und die Verpflichtung auf ein Morgen konstituieren die Beziehung, die insofern hier auch Freundschaften, Affären, Cuddlebuddies usw. mit einbezieht.

10.02.2007 12:59
0 Kommentare »
Allgemein

Ach, die neue 2raumwohnung ist mal wieder cool. Im Moment sein, alle Menschen lieb haben, Sex… Klasse.

zwischen euch beiden
bin ich glücklich
hey
was schwierig war
ist jetzt nicht wichtig
nie mehr.
2raumwohnung, Nimm Sie.

Inga Humpe ist, glaube ich, ein guter, kindsgemüthafter Mensch. Sehr angenehm.

06.02.2007 19:01
0 Kommentare »
Allgemein

Vielleicht zum Thema noch 2 Videos.

Grundgesetz, Artikel 2

Schäuble-Imitation

Viel Spaß.