Monatsarchive: Mai 2006

30.05.2006 19:16
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Tell me about love
Präsentation des gleichnamigen Buches
Termin: 1. Juni 2006, 19.30h

Autorenlesung im Bielefelder ZiF
Wellenberg 1

29.05.2006 20:30
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Eine Sache muss ich dann doch zum Abschluss noch loswerden. “Zum Abschluss” ist überhaupt sehr passend. Ich trage, wie vor einem Jahr, wieder den “The End-Button, den ich fand, als ich Möbel aus der Wohnung einer Freundin trug, weil ihre WG aufgelöst wurde, sie aber nicht im Land war, und weil ihr Freund sie jetzt hasste.
“Wie passend…”, dachte ich, und durfte den Button behalten.

Augenblicklich ist es auch so. The End. 3 Programmierprojekte kommen gerade zeitgleich zu einem Ende, meine Beziehung zu Marveille, die mal aufregende Bettgeschichte, mal große Nähe war, und durch den Wechsel immer anstrengend, beende ich gerade, weil wir nirgendwo ankommen, meine Beziehung zu Powergirl läuft aus, oder liegt brach, weil die Hoffnungen, die während ihrer Zeit im Ausland in uns beiden keimten, durch dicke Realität wieder erstickt wurden, meine Hoffnung bezüglich meiner frischen Verliebtheit in die werdende Mutter schwindet, weil sie mono ist und offenbar gerade anderweitig verliebt. Da passt der Impuls, auch das Blog zuzumachen.

Das mit der Verliebtheit in die werdende Mutter hat übrigens ziemlich an meinem Ego gekratzt, muss ich gestehen. Zwar bin ich nach wie vor reasonably sicher, dass wir irgendwas schönes miteinander aufbauen, und dass ich sie mag, und sie mich mag, aber mein Ego warf kurz das Handtuch und mir ein erbostes “Wieso klappt das eigentlich nie mit der Liebe und mir?” vor die Füße.

Das ist nicht besonders reflektiert, aber es war das Gefühl, und ich habe eine Legung dazu gemacht, spezifisch dazu, wie es so aussieht mit der Liebe und mir, ganz grundsätzlich. Da ich das Blog quasi mit einer Legung begonnen habe, finde ich es schön, es damit (fürs Erste) zu schließen.

Ich habe das Geheimnis der Hohepriesterin gelegt, und war sehr versöhnt. Mit der aktuellen Verliebtheit, aber auch grundsätzlich.

Es geht um eine Frau (oder die Seite einer Frau), die bodenständig und “erd”ig ist, aber auch um eine Zukunft, die gut wird (Stern. Schutzkarte, ist also eigentlich alles gut). Darin sehe ich halt die aktuelle Verliebtheit, aber eben auch meine größere Frage zum Thema Liebe.
Augenblicklich wird etwas abgeschlossen, eine Sache, an der ich lange gearbeitet habe, ist endlich fertig (3 Münzen), und ich bewege mich weg von Masken, Fake und Tücke (5 Schwerter) zu den Liebenden, zu Lebensbejahung und Liebe. Die 3 Münzen sind, denke ich, meine Bastelei an Beziehungskonzepten, und die finden jetzt halt ihren Weg ins Leben.

Bewusst scheint mir das alles sehr spielerisch, ich jongliere noch ein wenig mit diesen Sachen, im Unbewussten steht aber eine Frau (oder die Seite einer Frau) in der Art des Feuerelements, impulsiv, willensstark. Vermutlich habe ich da noch irgendetwas zu erledigen mit jemandem, oder muss mir klarer darüber werden, was ich eigentlich will.
Ingesamt führt die Reise es zu einer Frau in der Art des Wasserelements, also intuitiv und “fühlig” – hier weiß ich nicht, ob das jemand ist, den ich schon kenne, oder jemand, den ich noch kennenlerne…

Sehr schön, wie in dieser Legung 3 Frauen auftauchen… In den 78 Karten gibt es 4, die Frauen repräsentieren, 3 davon tauchen in dieser Legung auf… Polyamory!

Die 9. Karte (Mäßigkeit), wird nur gedeutet, falls es eine Karte der großen Arkana ist, was hier der Fall ist. Mäßigkeit. Frieden, Gelassenheit, das rechte Maß, sich und andere so nehmen, wie sie sind und man ist.

Ich weiß, viele hier halten nichts von Tarot. Ist nicht schlimm, weil es dennoch funktioniert. Jedenfalls bin ich sehr zufrieden mit dieser Legung, es ist eine schöne Legung. Mit dieser Information, dass die Entwicklung in die richtige Richtung geht (die Liebenden), dass die Zukunft schon wird (Stern), und dass ich auf dem Weg gelassen bleiben sollte (Mäßigkeit), und dass Masken wegfallen, mit dieser Information kann ich ganz hervorragend die vielen Dinge, die auch hier im Blog entstanden sind, aus meinem Kopf in die Welt tragen.

Alles ist gut. Wusst ich’s doch.

28.05.2006 10:48
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So, wem mach ich was vor hier. Das Bloggen macht mir momentan keinen Spaß… Schade, war lustig. Vielleicht hab ich auch nur keine Zeit, aber immer wenn ich überlege “Och, sollt ich mal was schreiben”, denk ich danach “Och nö… ich geh Schokolade essen” oder etwas ähnliches.

Letztlich hat das Blog seinen Zweck erfüllt. Ich habe damals, als ich anfing, ziemlich gesucht. Gesucht nach Worten, nach Konzepten, sicher auch nach Identität, ich habe damals noch jongliert mit Begriffen von Freiheit, Verantwortung und vor allem Beziehung, aber mittlerweile weiß ich ziemlich genau, was ich will. Und wer ich bin.

Dafür war der Begriff Polyamory sehr entscheidend, und natürlich auch die Beschäftigung mit allen Themen rund ums Lieben.
Ich hab viele neue Sachen kennengelernt, habe über Männer nachgedacht, über ihre Rollen und ergo auch über meine eigenen Rollen, habe über Frauen nachgedacht, insbesondere über die in meinem Leben, habe mit Gedanken gespielt, und bin wirklich ganz zufrieden.
Auch hat es mir gut gefallen, ein “Blogger” zu sein, und vor allem Hits zu haben. Ich bin halt ne Rampensau, es hilft ja nichts.

Aber jetzt fällt erstmal der Vorhang. Die Seite wird nicht sterben (dafür bin ich viel zu froh, diese Domain zu besitzen, ich meine, “freies lieben”, wie super ist das denn? Und das Archiv gibt’s ja auch noch), und vermutlich werd ich dann doch irgendwann nochmal was aufschreiben, und ich will eigentlich auch gar keine dramatische Abschiedsszene veranstalten (mal ehrlich, wen interessiert’s denn, außer den Leuten, die mich eh kennen, und die sich hier gern informiert haben, was so geht bei mir?).

Fürs Erste wird jetzt gelebt. Den ganzen Kram, den ich mir hier so überlegt habe, schön in die Welt tragen. Mal schauen was draus wird. Kopfmensch helau, aber hey, Welt sticht halt.

Macht’s gut! Bis dann.

26.05.2006 21:12
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wir wollen lieben und geliebt werden. wir wollen weh tun und trösten.
Katze

*zustimm*

20.05.2006 21:18
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Soeben habe ich etwas verstanden, beim Schauen einer amerikanischen Talkshow über Polyamory (hier). Das Video ist ganz nett, und der Gastgeber namens Montel macht seine Sache gut, rückt ins Sachliche, was aufgeladen ist, spricht aber auch deutlich aus, was alles auf den Nägeln brennt.

Jedenfalls geht es da ganz schön ab, und ich habe das Gefühl, die Leute fühlen sich bedroht.
Ganz im Gegenteil zu Homosexualität ist nämlich bei Polyamory (und übrigens auch bei Bisexualität) eine viel höhere Relevanz für die Leute da, die das nicht so machen wollen, weil sie nicht sagen können “Hab ich nichts mit zu tun”.
Schwule kann man verstehen, die sind halt anders. Lesben auch. Aber Bisexuelle und Polyfolk, die haben ja mehr, die sind nicht nur anders, die sind sozusagen “reicher”, die machen den gleichen Kram wie ich, aber noch was dazu.

Damit bedrohen diese “mehr als ihr”-Leute natürlich das, was man tut, weil immer mitschwingt “Warum tut ihr das nicht auch noch?”.

Das hängt wiederum mit dem wirtschaftlichen Denken zusammen. Viel hilft viel, viel haben ist gut. Und Polys und Bis haben halt irgendwie mehr. Kapitalistische Gewinner.

Keine Ahnung was mir das jetzt sagt. Erstmal fällt es mir nur auf.
Eine Sache, die ich draus ziehe, ist folgende: Es ist vermutlich absolut kontraindiziert, Monos, die dem ganzen Polyzeug feindlich gegenüber stehen, zu sagen “Hey, mach das doch einfach auch”, weil das genau das ist, wogegen sie sich wenden. Sie scheinen das als “mehr” zu erleben, und ihre Entscheidung für ein “weniger” dann offenkundig als Scheitern.

Macht das in irgendeiner Form Sinn?

18.05.2006 12:20
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An die zwei netten Menschen gestern, denen ich diese Seite verraten durfte: Die beiden Geschichten von gestern sind hier und hier.
Und Danke fürs Fragen :).

14.05.2006 20:47
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Hallo liebes Blog.

Hoffentlich geht es dir gut, lange nicht gesehen.
Ich habe dir leider wenig zu berichten.
Oder nein, eigentlich stimmt das gar nicht. Fasste ich in kurze Worte, was mir so passiert, klänge es nach einer gehörigen Portion Leben.

Die Zutat Zeit schmeckte bei dieser Portion ziemlich bitter, nach Arbeit, obschon mit einer kräftigen Note von Selbstverwirklichung, aber doch nach Arbeit, nach morgens aufwachen und erst denken “Eigentlich könntest du den Abfragehash zufällig generieren, dann müsstest du ihn aber speichern”, und dann erst “J., du spinnst, es ist 7:50, denk normale Dinge”. Schweres Gericht.

Aber die Soße schmeckte richtig, richtig gut, schmeckte lemonig nach frisch verliebt, nach cremiger Nähe, und schmeckte (wie das so ist, wenn man nach der einen richtigen Zutat greift, kommt der Rest von ganz allein) nach Flirts und Haut und Nähe mit noch ein paar Menschen, schmeckte ein bisschen aufregend, und duftete nach Polylifestyle, ohne dabei zu mächtig zu sein.

Und als Beilage wärmte ich nach wie vor auf, dass Alles gut ist, wirklich alles, und ich meine, hey, wie könnte es da nicht schmecken?

Das Ganze würde heiß serviert, wäre etwas kompliziert zu essen, läge einem ne Weile durchaus schwer im Magen, aber ich glaube, es nährte mich gut.

Und ich bin gespannt aufs Dessert.