20.03.2006 14:51
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Allgemein

Leider, muss ich wohl sagen, denn es schränkt meine literarischen Fähigkeiten doch arg ein, glaube ich, leider bin ich weder ausgestattet mit, noch interessiert an einer Entwurf-Funktion hier im Blog.

Ich schreibe folglich immer frei heraus, und entdecke noch beim Schreiben Punkte, die ich erwähnenswert finde.
Der Stil ist dadurch oft nur gering durch einen roten Faden geprägt, dafür ist das Geschriebene hoch valide. Nun ja.

Jedenfalls gehe ich davon aus, dass beim jetzt kommenden Thema eben jene Schreibeigenart recht verhängnisvoll sein könnte, denn es wird kompliziert.

Aber was soll’s, ich geh mal rein.
Ben und ich diskutierten aus gegebenem Anlass über die GEZ-Gebühr für Rechner, denn er und ich sind da unterschiedlicher Meinung.

Ben geht es um die Ergebnisgerechtigkeit: Öffentlich-rechtliche Informationsangebote sind eine gute, unterstützenswerte Sache, auch das Internetangebot ist super, eigentlich sollten die von allen Steuerzahlen bezahlt werden, warum also keine Gebühr auf PCs?
Mir geht es vor allem um die Verfahrensgerechtigkeit. Öffentlich-rechtliche Angebote mögen angebracht sein oder nicht, es geht nicht an, dass zu welchem Zweck auch immer mein PC und vor allem das wunderbare Internet vor den Karren einer Gebühreneinzugszentrale gespannt werden.

Wir sind zu einer Einigung gekommen: Einkommenssteuer raufsetzen und GEZ abschaffen. Das passt ihm, weil das Bildungsangebot finanziert wird, und mir, weil es auf eine angemessene Art geschieht: Alle, die Geld verdienen, finanzieren das Angebot, und zwar abhängig davon, wie reich sie so sind.
(Hier kurz mal: Es geht mir sehr quer, dass jetzt die Mehrwertsteuer erhöht wird, und nicht die Einkommenssteuer… so ein Ärger!).

Jedenfalls warf Ben in der Diskussion auf, dass es zwei unvereinbare Positionen dazu gibt:

Freiheit und Gleichheit.

Das sind in diesem Beispiel die Freiheit, sich zu entscheiden, ob man GEZ bezahlt oder nicht, ob man Bildung will oder nicht, also eine individualistische Entscheidung, und zum Anderen die Gleichheit, dass diese Gesellschaft (nicht der Staat) entschieden hat, Bildung sei ein wichtiges Gut, dass allen Menschen in dieser Gesellschaft zukommen sollte.

Ben hat vorgeschlagen, das Thema mal “auszubloggen”, was beim Männerthema sehr spannend war. Damals endete allerdings die Diskussion mit der Erkenntnis, dass wir eigentlich über zwei unterschiedliche Dinge gesprochen hatten: Ich über Männer vs. Frauen, also über Gender, er über Männer vs. Knaben, also Erwachsensein.

Damit uns das diesmal nicht wieder passiert, spiele ich den Ball rüber zu AnmutUndDemut, um dort mal die Ausgangsposition zu erfragen, bevor ich weiter an den Begriffen herumspiele.

Ben, bitte.

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