04.07.2005 14:30
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Allgemein

Fuß- und Fingernägel sind ja, wenn sie noch an Fuß oder Finger dran sind, eine feine Sache. Die sind manchmal hübsch hergemacht, manchmal von alleine hübsch, und noch manchmaler kratzen sie einen lüstern hie und da. Super.
Kaum sind sie ab, sind sie unglaublich eklig.

Körperflüssigkeiten jeglicher Art, sind, solange sie warm und körpernah sind (im Mund, auf dem Bauch) irgendwie sexy, aber schon kurze Zeit später will niemand auf der nassen Seite schlafen.
Auch Spuckeflecken auf Asphalt sind selbst von liebsten Menschen nicht so richtig geil.

Und Essen verwandelt sich, wenn der Mensch sich zurücklehnt und das Besteck hinlegt, innerhalb von ca. 20 Minuten in Müll.
Notwendige Bedingung: Man hat keinen Hunger mehr.

Offenbar hat es was mit der Repräsentation zu tun – je näher an dem, wofür es steht (den Menschen oder das Mahl), desto besser, desto weniger eklig.
Kaum verliert die Materie den Bezug zur Seele dessen, was es ist, zur Semantik, wenn man so will, ist es vorbei.
Same with death. Niemand mag Leichen.
Same with love. Keine Ahnung warum, ich wollte die Kurve noch kriegen. Aber irgendwie passt es sogar.
Wenn man lang genug sucht, hat alles mit der Liebe zu tun. Wenn nämlich der Mensch, den man liebte, nicht mehr geliebt wird, ist er, obwohl es der gleiche Mensch ist, irgendwie weniger toll. Bedeutend weniger toll.
So wie kalte Pommes oder Fußnägel.
Bitter.

Beim Essen gab es ja noch die Prämisse, dass man keinen Hunger mehr haben darf… da kommt dann wohl Sex mit dem Ex ins Spiel.

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