13.08.2005 19:09
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Allgemein

Zwischen Psychologie und Medizin gibt es einen Grabenkampf – der Graben wird kleiner, aber noch trennt man Seele und Körper ziemlich rigoros.
Ich bin, und glücklicherweise stehe ich da nicht alleine mit, der Meinung, dass das das Gleiche ist. Hungergefühl geht einher mit dem Vorhandensein von bestimmten Botenstoffen. Jetzt heißt es oft, diese Botenstoffe lösen Hunger aus, aber das ist Unfug, das eine ist eben chemisch / physisch, das andere seelisch.

Bei Descartes hieß das dann res extensa (Welt der Objekte) und res cogitans (Welt der Ideen).
Aber, finde ich, es ist halt doch die gleiche Welt. So wie der Quelltext dieser Seite und die Botschaft dieser Seite halt auch untrennbar verbunden, und nur 2 Seiten der gleichen Medaille sind, so sind auch psychisches Erleben und physische Prozesse zusammengehörig.

Ocytocin, hier im Hintergrund zu sehen, ist ein res extensum der Liebe.
Zuerst spielt es bei der Geburt eine Rolle: Es löst Wehen aus (deswegen wird es manchmal auch künstlich verabreicht), wird aber auch ausgeschüttet, wenn die Mutter ihr Kind säugt und offenbar auch (wir wechseln jetzt das Thema), später, beim Sex und überhaupt bei sozialem Kontakt zu Mitmenschen.

Das finde ich schön. Wo ich doch letztens für mich entschieden habe, dass mir Menschen gut tun, dass ich mich sehr mit mir selbst assoziiert fühle, wenn ich liebe Menschen um mich habe, weiß ich jetzt auch, wie mein Körper das ausdrückt: Er gibt mir Oxytocin.

So. Wieder was entzaubert. Boing.
Aber irgendwie gefällt es mir, beide Seiten zu kennen… und dadurch auch ein bisschen ruhiger sein zu können, sich der Welt ein bisschen weniger ausgeliefert zu fühlen.

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