17.08.2006 22:19
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Allgemein

Grrr. Eine Sache, die mich am poly sein wirklich stört, ist, dass ich auch eine Minderheit bin, und immer noch heißt Demokratie häufig nur “Diktatur der Mehrheit”. Wenn es die meisten Leute irgendwie tun, ist es richtig, und wenn man es anders macht, macht man es ergo falsch.

Häufig scheiße ich darauf (und es passiert, obschon meist im Kleinen, doch häufiger als man so meinen könnte), aber in meiner WG fuchst es mich immer ganz besonders. Das hier ist doch mein Nest, da will ich mir den ganzen Schmuh nicht anhören müssen von “richtig verliebt” und vor allem “wenn man richtig verliebt ist, will man niemand anders” und am vor allsten noch dazu den logischen Fehlschluss “wenn man jemand anders will, ist man nicht richtig verliebt”.

Ja, ich seh das anders. Herrje. Ich mach doch auch niemandem Vorhaltungen, auch wenn ich manchmal Monogamie nur als Ausgeburt von Patriarchat und geringem Selbstwert sehe, als Reaktion auf wirtschaftliche Nöte, die dann zu emotionellen wurden.
Ich gebe zu, der Absatz hiervor macht keinen Sinn, weil ich jetzt natürlich doch genauso haltlose Kritik übe. Hm. Aber im Grunde: Obwohl ich das irgendwie so sehe, wenn es jemanden glücklich macht, ist mir das alles egal. Mein Problem ist ja eher, dass es so viele Menschen unglücklich macht. Solang man glücklich ist, und niemandem weh tut, muss man alles dürfen. Steht sogar in der Verfassung.

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