Marek war unwohl. Er war nach dem Abschied noch einmal umgedreht, denn der Abschied war schön gewesen. Der Abend vorher auch, und so stand er nun vor der hässlichen Tür und wusste nicht, ob er nochmal klingeln sollte. Oder rufen. Oder klopfen. Nichtmal wegen der Eltern, die waren ihm egal, er kannte sie ja gar nicht, sondern wegen Marie selbst.
Marie selbst stand auf der anderen Seite der Tür und nestelte an den Trockenblumen herum, die auf der kleinen Anrichte standen, und dachte darüber nach, ob sie echt wären. Sogleich dachte sie: Mann, Marie (das dachte sie gerne, das hatte so einen Rumms: Mann, Marie!) lass doch die Scheißblumen, nie denkst du über das nach, was grade dran ist. Damit hatte sie sich geschickt noch eine weitere Ecke von dem weggedacht, was sie eigentlich denken wollte, bemerkte es, ärgerte sich (Mann, Marie!) und fing wieder mit den Blumen an. Dann hörte sie damit wieder auf und seufzte.
Marek seufzte auch, und zwar, wie sich das in einer ordentlich komponierten Szene gehört, genau zeitgeleich mit Marie. Beide erschraken, waren sich aber unsicher, ob da jetzt wirklich ein Doppelseufzen gewesen war, oder ob sie nach der langen Stille ihr eigenes Seufzen einfach nicht nur im Kopf, sondern auch im Ohr gehört hatten. Beide lauschten. Nichts.