15.02.2005 23:17
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Allgemein

Wikipedia zitiert Ambrose Bierce und schreibt

Ein Zyniker ist ein Schurke, dessen mangelhafte Wahrnehmung die Dinge so sieht, wie sie wirklich sind und nicht, wie sie sein sollten.

Ich habe festgestellt, dass ich keine Zyniker mag. Ich bin noch nichtmal ein großer Freund von Ironie, und zwar genau dann nicht, wenn sie irgendwie attackierend ist, gemein ist.
Mein jüngster Mitbewohner ist oft gemein, oder vielmehr erlebe ich seine Äußerungen als gemein (“Aber die sind doch ironisch gemeint!” – macht sie nicht weniger gemein, genauso wie ein Satz nicht witzig wird indem man Smilies dahiner malt :P*), und Auszug ist durchaus Thema… Ich komm so gar nicht damit klar.
Auch die Süße aus Italien (mittlerweile eher die Halbbittere) ist ein bisschen gemein, und formuliert Meinungen eher als Affront (deswegen war diese körperliche Ebene zwischen uns für mich sop wichtig: Im Bett gibt es keine Ironie).

Das find ich beides schwierig. Ich hab viel darüber nachgedacht, und ich glaube, mir ist wichtig zu merken, was jemand für mich empfindet/ von mir hält, also im Klartext wie er etwas meint.
Ironie und Zynismus sagen nur etwas darüber aus, wie etwas nicht gemeint ist (nicht böse, nicht so ernst), haben aber überhaupt keine Info darüber, wie es denn nun gemeint ist.
Vor allem hört das Unbewusste ja auch kein “Nicht” (“Denken Sie jetzt nicht an einen Wal”). Von daher kommen ironische Sprüche halt immer auch so an, wie sie gesagt wurden, und das missfällt mir.

*Bewiesen!

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