30.06.2005 1:36
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Allgemein

Momentan lerne ich gemeinsam mit einer Mitbewohnerin, allerdings für unterschiedliche Sachen (das ist wie früher in der Schule, schön nebeneinander sitzen, still sein – sehr gute Athmosphäre), und wegen der Verarbeitungstiefe und dem folgenden Lernerfolg erzählen wir uns nach den kurzen Pausen, was wir da eigentlich grad so gelernt haben.

So weiß ich jetzt seit Neuestem, dass “Man kann nicht nicht kommunizieren” nur eines von 5 Axiomen Watzlawicks ist, und ein anderes die Kommunikation in digitale und analoge Teile aufteilt.

Dies bedeutet, dass nicht nur das gesprochene Wort (in der Regel digitale Kommunikation), sondern auch die non-verbalen bzw. analog-verbalen Äußerungen etwas mitteilen.

Aha! Mir fiel dazu ein, dass es in der Liebe in meinen Augen erst dann schwierig wird, wenn man klare Verhältnisse will.
“Was ist das denn nun, sind wir noch befreundet oder ist das schon ne Beziehung?”
Das ist ja oft nicht nur digital, sondern sogar binär.
Im Bett hingegen, wo ja gern wenig gesprochen wird, kommt es weit seltener zu Missverständnissen. Da passiert genau was eben passiert, und, zumindest wenn beide “Lieblinge” einigermaßen locker sind, Grenzen werden gezogen, überschritten, nochmal forciert, vielleicht verworfen.
Alles fließt, nichts ist klar, alles entsteht aus der Schnittmenge von dem, was die beiden so wollen.
Das ist ziemlich analog, finde ich.

Und genauso hätte ich das eigentlich auch gern mit der Liebe (oh weh, diese Aussage kann mich Kopf und Kragen kosten… “Ich hätte meine Liebe gern so wie Sex”). Im Bett geht’s doch auch.

Im Übrigen wurde ich schon darauf hingewiesen, dass das hier hinkt, weil man sich auch im Bett missverstehen kann. Aber ich hatte das nur bei Geschichten, die auch außerhalb des Bettes schwierig waren, sodass die analoge Kommunikation zwischen Körpern digitalisiert wurde, im Kopf, und man sich dann fragte “Wie, dahin nicht? Wieso das denn? Liebt er/sie mich nicht? Oh nein… “

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