29.08.2005 1:06
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Allgemein

Im Gespräch mit dem Jemand, der mich abholte, äußerte jene Person etwas Schlaues, etwas, dass ich mir in der Form noch nicht klargemacht hatte. Sie sagte es, nachdem sie sich zuerst wunderte, als ich sagte “Ich mag eigentlich keine Verändungen”, weil sie meinte, Veränderung gehöre doch zu meinem Lebensstil.
Dann redeten wir ein bisschen, und sie fasste ziemlich exakt zusammen, warum das eben doch nicht zu meinem Lebensstil gehört.

Freiheit heißt nicht Unverbindlichkeit.

Selbst Sicherheit ist da nicht ausgeschlossen. Das muss ich auch mir selber noch mehr zugestehen, denn eigentlich bin ich sehr konservativ, will Menschen ungern wieder gehen lassen, wenn wir einmal nah waren und will die Verbindung möglichst lange und intensiv auskosten. Natürlich will ich in der Verbindung frei sein. So wie man beispielsweise gern in Deutschland wohnt, aber trotzdem reisen dürfen will.

Auch die Autorinnen des Buchs (The Ethical Slut) schreiben darüber, schreiben, dass es bei der ethical sluthood, also dem ethischen Schlampendasein, nicht darum geht, Partner wie Handschuhe zu wechseln, sondern darum, das zu tun, was einem gut tut. So wie das auch die Polyamory-Bewegung denkt, und deswegen sogar gern von Polyfidelity spricht, also der Treue zu mehreren Menschen.
Obwohl mir das Wort nicht so zusagt (ich spreche lieber von Loyalität), ist die Richtung richtig.

Denn eigentlich geht es genau um die Verbindung zu den Menschen, auch Liebe genannt, und somit auch um Verbindlichkeit.

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