26.11.2005 16:23
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Allgemein

Meine Familie hat keine wirklich Weihnachtstradition. Erst in den letzten Jahren, übrigens interessanterweise nachdem wir den Geschenkekram weitgehend gestrichen haben, entwickelt sich wieder etwas, nämlich ein Familienabend.
Das gefällt mir, denn ich habe mit Christi Geburt (übrigens eine schöne Phrasologie (ich glaube das heißt so), in der ein lateinischer Genitiv gebraucht wird) nicht viel am Hut, mit meiner Familie hätte ich das dagegen ganz gern.
Jedenfalls habe ich aber deshalb auch keinen besonderen Bezug zu Weihnachtsdekoration und -musik oder so.

Ich stapfte vor einigen Tagen durch den frischen Schnee (die Inuit würden Qanittak sagen), es war ziemlich kalt und ungemütlich, meine Schuhe waren nass und der Wind stach mir in die Augen, und sah so ein Weihnachtssterndingens in einem Fenster, und war dann doch gerührt.

Das menschelt so… Man hängt da ein Symbol ins Fenster, hat es schön warm, knackt sich ein Nüsslein, und 10 cm vom Weihnachtsschmuck entfernt beginnt das Nasskalte, das Verkehrstote fordert und Menschen erfrieren lässt.

Ich meine das nicht zynisch. Man hängt sich die Hoffnung ins Fenster, das ist eigentlich schön, irgendwie. Rührend halt.
Und auch nicht anders, als meine Entscheidung, kein Fernsehen mehr zu schauen, weil mich das Leid stärker betrübt, als dass es mich motiviert, etwas dagegen zu tun.

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