25.12.2005 3:23
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Allgemein

Wie letztens versprochen, wollte ich 2006 eine neue Rubrik einführen, in der ich mich dem Weltgeschehen widme. Und endlich setz ich auch mal was um von dem, was ich mir hier immer vornehme…

Screenshot aus dem Spot

EasyMobile hat momentan zwei Werbespots laufen: Im einen war der Abend wohl nicht so schön, und es geht um lockere Trennung, den anderen erlaube ich mir, hier zu hosten:

Unter dem “mere exposure“-Effekt versteht man die interessante psychologische Gegebenheit, dass Dinge (und auch Personen) eine positive Valenz kriegen, einfach indem man sie oft erlebt, ohne dass dabei was Schlimmes passiert.
Zajonc, der Vater dieser Theorie, beschreibt das als eine sehr einfache Form des klassischen Konditionierens, ich erklär das hier aber nicht, sondern verweise auf den Link oben. Der ist nicht besonders wissenschaftlich geschrieben, aber verständlich.

Die Implikationen, was das für langjährige Zwischenmenschlichkeiten bedeuten könnte, lasse ich mal gerade beiseite. Fakt ist: Werbung macht auf jeden Fall genau das. Ich zeig einfach sauoft irgendwas, und nachher finden’s alle gut.
Interessant an dem EasyMobile Spot: Die zeigen als Werbung eine Polybeziehung, scheinbar ein “V”, mit ihr als Mitte. Oder zumindest, selbst wenn es keine Beziehung ist, eine eifersuchtsfreie Situation zu dritt.

Erst dachte ich, der Spot zeigt einen Wertewechsel an, wurde dann aber vorsichtig. Naja, dachte ich, das ist sicher nur deine Wahrnehmung, die ja nun wirklich für Polyinhalte geschärft ist. Alle anderen Kinder sehen einfach nur die alte Sex-Sells-Routine mit halt noch ner Frau.
Aber in jedem Fall können solche Spots Werte verändern.
Allein durch die Darbietung. Mere Exposure.

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