16.01.2006 14:33
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Allgemein

Aufgrund der sehr freien Satzbauregeln des Deutschen und den undurchschaubaren Kasus im gestern beschrieben Satz “Die Richtigen sind immer die Falschen” ist auch die komplett gegenteilige Deutung möglich: Die Falschen sind immer die Richtigen.

Genau wie ich den Satz “Bernhard mag die Berge” auch als “Die Berge mag Bernhard” formulieren kann, so ist es auch hier.

Gestern schätzte ich an dem Satz die Aussage, dass die Menschen, die man nunmal liebt, auch immer die sind, die einem weh tun können.

Aber das gilt halt auch andersrum. Die Menschen, die einem weh tun können, sind höchstwahrscheinlich welche, die einem viel bedeuten.
Vielleicht ist es kein schlechtes Zeichen, wenn man verletzt werden kann von jemandem. Oder sogar verletzt wird. Vielleicht heißt es ja schlicht, dass viel da ist. Die Falschen, die einem weh tun, sind vielleicht doch die Richtigen.

Zumindest wäre eine Liebe mit Sicherheitsnetz vermutlich nicht besonders schön. Weder aufregend noch wichtig.

“Be hurt some more” und so. Schwierige Sache. Verletzt werden macht nämlich keinen Spaß. Vielleicht hätte man gern kein Sicherheitsnetz, würde aber trotzdem gern das Gefühl haben, dass man wahrscheinlich auf der anderen Seite ankommt.

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