23.11.2007 0:39
0 Kommentare »
Allgemein

So, wie gesagt, es wird politisch. Ich habe mir vorgenommen, mit meinem neuen Handy die Orte zu dokumentieren, an denen ich überwacht werde. Ist ja nur fair, wenn ich überwacht werde, überwache ich eben zurück.

Der Stadtbahnbetreiber in meiner Heimatstadt Bielefeld, mobiel GmbH, überwacht auch, und zwar mittlerweile im großen Stil. Nicht nur in den Stationen, mittlerweile auch in fast allen Zügen.
Dazu sei gesagt: Privatwirtschaftlich sehe ich das nicht ganz so kritisch wie staatlich. Immer noch kritisch genug, aber nicht ganz so sehr, weil Firmen, die Quatsch machen, vom Markt fliegen können. Über den Staat haben wir diese Macht leider nicht direkt.
Bei einem Stadtbahnbetreiber allerdings bin ich wieder skeptisch, weil der eine öffentliche Aufgabe wahrnimmt und sich bestimmt stark subventionieren lässt.

Heute jedenfalls photographierte ich eine der im Jahnplatz installierten Überwachungskameras.

2 Minuten später standen 3 Angestellte des Unternehmens neben mir (die waren aber vorher schon da, ganz so schlimm war es doch nicht) und wiesen mich darauf hin, dass Photographieren hier verboten sei. Ich hatte meine Bilder schon gemacht, deswegen hab ich in dem Moment nichts gesagt, aber im Nachhinein fiel mir auf: Wie kann das verboten sein? Pressefreiheit, Kunstfreiheit?
Kann ich einfach bestimmte Sachen verbieten? Kann ich auch sagen, in meiner Kneipe tanzen keine Leute mit Lackschuhen? Oder sie dürfen nicht reden? Oder Ausländer dürfen nicht reden? Alles mit der Ausrede, man sei privatwirtschaftlich und habe eben Regeln festgelegt?

Weiß das jemand?

Kommentieren