Auch wenn ich Gefahr laufe, meine eigene Argumentation lächerlich zu machen: Die Meisterin von dichotomy hat sich auf mich rückbezogen wegen dieser Anonymitäts- / Freiheits- / Vetternwirtschaftsgeschichte, und ihr Beitrag dazu ist
- mutig
- ehrlich (jaja, ich weiß, er ist natürlich eigentlich mutig, weil er ehrlich ist, aber es ist zwei Einträge wert, so) und vor allem
- wird die Freiheit, deren Bedrohung ich zum Anlass nahm, mich so ein bisschen auszuklinken, andersrum interpretiert, dass man nämlich eigentlich auch frei genug sein kann, drauf zu scheißen wenn irgendwelche Menschen, auch wenn sie halt nur so halbfremd sind, ins Leben gucken. Sie schrieb mir auch per mail:
schreiben, dann verliert das blog irgendwann einen teil des sinns*
Schlau. Das hat alles mit der Frage nach dem Exhibitionismus zu tun, und auch sehr mit der Frage, wie besonders man eigentlich ist. Erklärung folgt.
Ich sitze ja, wenn ich schlechtgelaunt oder sogar zerknirscht bin, gern in der Uni-Mensa und mache mir klar, dass alle in der Mensa (zumindest statistisch alle) schonmal geweint haben, und höchstwahrscheinlich sogar alle schonmal wegen einer Frau/ einem Mann.
Das eigene Leben, speziell das eigene Leid, ist nämlich, wenn man mal ganz ehrlich ist, überhaupt nichts Besonderes.
Und von daher kann auch dieses Blog letztlich nichts von mir enthüllen, was nicht ohnehin jeder kennt.
Mal zum Abschluss ein paar Beispiele für Informationen, die man (also ich, in diesem Fall) immer unter Verschluss hält (bzw. halte), obwohl sie jedem klar sind oder zumindest nicht überraschend sind:
- Ich habe einen Penis
- Ich hatte schon Orgasmen
- Andere Leute hatten wegen mir schon Orgasmen (oh toll, bei solchen Wahrheiten kommt das Thema Arroganz noch dazu!)
- Ich habe schon wegen einer Frau geweint
Toll. Das war gar nicht so schwer. Ha!
So, jetzt weiß ich auch wer’s war. Es war nämlich 3und20