16.03.2005 10:44
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Allgemein

Hab nochmal nachgedacht. Im Grunde muss ich gar nicht damit klarkommen, dass ich das, was ich in meinem alten Tagebuch lese, auch bin, sondern mit dem, was ich jetzt bin.
Erklärung: Ich glaube, man bewegt sich so wellenförmig durch’s Leben. Das passt schön zum Welle-Teilchen-Dualismus des Lichts und der Quanten und überhaupt, weil wir dann halt nicht nur Materie, sondern auch Welle sind, und ist (so seh ich das) auch der Grund für die Wellenline zwischen Yin und Yang in besagtem Zeichen.

Ich hab schon oft die Erfahrung gemacht, dass ich erst in das eine Extrem, dann in das andere falle.

In diesen Tagebuchaufzeichnungen bin ich unheimlich prinzipientreu (was ich immer noch bin), aber meine Prinzipien waren ganz andere. Kein Sex ohne Liebe, Liebe muss die richtige Liebe sein, all das, womit ich heute nichts anfangen kann. Werde ich wohl in weiteren 5 Jahren dieses Blog lesen, und ebenfalls den Kopf schütteln, schnell drüber lesen, damit endlich die Gegenwart näher kommt?

Schlimm wäre es nicht, Leben ist Wellenreiten, und jede Hoch und jedes Tief ist dann halt gerade dran (man stelle sich vor, ein Meer, bei dem die Wellen sich alle aufschwingen, um dann zu stagnieren – sähe ja bescheuert aus).
Ich finde es einen wertvollen Gedanken, dass es halt keine absolute Wahrheit gibt, dass auch all dies hier, was mir gerade so wichtig ist, in ein paar Jahren oder nur Monaten ganz anders aussehen kann.
Ich finde ihn auch beunruhigend, aber eben auch wertvoll. Nur aus der Beunruhigung entspringt ja Bewegung, gell?

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