12.05.2005 16:00
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Allgemein

Im Rahmen der ganzen Debatte ums Mann-sein, in der ich ja immer gern vertreten habe, dass es Zeit wird, dass die Männer sich emanzipieren, muss ich mal gerade aus aktuellem Anlass einen wichtigen Punkt anführen.

Wenn Männer krank sind, leiden sie. Männer sind wehleidig. Alle Welt weiß das, besonders Frauen, aber ich glaube das ist nur Symptom.
Weil Männer sonst nicht leiden dürfen. Weil Männer sonst stark sein müssen, die ganze Indianerscheiße und so.
Wegen interner Dinge geht es einem Mann nicht schlecht. Externalisierung lernen Männer von klein auf, Auslöser für alles finden wir im Außen.
Also: Praktisch, wenn man krank ist. Da hat man einen externen Grund zum Leiden und darf dann auch mal. Die Viren sind ja schuld.

Das ist aber natürlich scheiße, denn es wäre für alle Beteiligten besser, wenn a) die Männer nicht so schrecklich wehleidig wegen einer Erkältung wären, und sie b) auch sonst mal dazu stehen könnten, dass es ihnen schlecht geht. Es gibt Psychologen, die halten diesen ganzen Externalisierungsschmuh für verantwortlich für Frauenverachtung, Vergewaltigung und so weiter, aber so weit will ich hier nicht gehen.

Ich jedenfalls habe eine kleine Erkältung, und ich versuche, nicht zu leiden. Oder eben angemessen stark; natürlich nervt das, und mein Kopf wummert ein bisschen, aber meine Güte.
Und zum Ausgleich will ich mir auch sonst öfter mal erlauben, einfach mal schlecht drauf zu sein.

Neue Männerrollen! Sick men of all lands unite, you have nothing to lose but your chains!

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