22.05.2005 14:00
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Allgemein

Das musikalische Stöckchen von B. hatte ich erst aufgenommen und einen Beitrag geschrieben, habe ihn aber wieder runtergenommen, weil mir beim Lesen meines Beitrags und denen anderer Blogger auffiel, dass das zwar sehr nett zu Schreiben war, und zum drüber nachdenken, dass aber das Lesen total unwitzig kommt.

Aber es hat nochmal einen Gedanken wachgemacht.
Wenn man nämlich Radio hört, kommen mal ganz schön viele Lieder, die über den Richtigen, die einzige Wahre oder gleich die Einzige, den Traumprinzen und so sind. Viele davon sind ganz schön gut. Auch die von mir allein für ihr erstes Album nach wie vor verehrten Weezer singen über so Kram.
Ich kenne nur sehr wenig Lieder, denen man freiheitliche Liebesgedanken hinzuinterpretieren könnte, geschweige denn welche, die sie explizit drin haben. “Alone Again Or” von Love (gut gecovert von Calexico) fällt mir ein, und das wars fast schon.

Offenbar wird man nicht gekauft, wenn man nicht über “Where is my love, my only love?” singt, entweder, weil niemand das versteht (obwohl es Leute gibt, die solche Musik machen), oder, weil niemand solche Musik macht, weil es sich nicht verkaufen würde. Dann würde der von mir oft beschworene gesellschaftliche Einfluss auf Liebensformen zumindest musikalisch zur self-fulfilling prophecy, zum Zirkelschluss und so.

Irgendwann will ich mal ein Tape haben nur mit Mucke, die nicht diese Liebesquengelei macht und trotzdem übers Lieben ist.

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