05.06.2005 12:31
0 Kommentare »
Allgemein

Mangels neuem Buch an meinem Bett lese ich wieder Hesse, und mag es auch wieder.
Unter anderem mochte ich sehr, was ich jetzt auch zitiere:

“Liebe muss nicht bitten”, sagte sie, “auch nicht fordern. Liebe muss die Kraft haben, in sich selbst zur Gewissheit zu kommen. Dann wird sie nicht mehr gezogen, sondern zieht”

und dann später

Und statt bloß ein Weib zu gewinnen, hatte er die ganze Welt am Herzen, und jeder Stern am Himmel glühte in ihm und funkelte Lust durch seine Seele. – Er hatte geliebt und dabei sich selbst gefunden. Die meisten aber lieben, um sich dabei zu verlieren.

All das würde ich ziemlich schnell unterschreiben, glaube ich. “In sich selbst zur Gewissheit kommen” ist genau das Hinnehmen, ist Liebe als einziger Zweck, nicht als Mittel. Schön.

Ich hatte gestern ein Gespräch, in dem mir nochmal deutlich wurde, wie schwierig das alles ist. Welchen Weg man auch immer wählt, er ist immer steinig und schwer. Vielleicht ist das der Witz…
Im Übrigen steht in Demian auch dazu ein sehr schöner Satz, oder halt zu Entwicklung:

Nichts Neues kommt ohne Tod

Zack. Das ist mal wahr.

Kommentieren