24.09.2005 19:54
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Allgemein

Wenn man sich 3 bis 4 Sekunden Zeit lässt, den Titel zu betonen, klingt er ganz wunderschön.
Neuseeländische Merinoschafe.
Das sagte meine Mitbewohnerin gerade, denn sie hat sich Wolle eben jener neuseeländischen Merinoschafe gekauft, um sich einen Pullover zu stricken.
Das machte sie sehr glücklich.

Sie kam in mein Zimmer, während ich gerade Besuch hatte von einer Freundin, und wir sprachen ohnehin über das Leben, was es bereithält, und wie man die Dinge erkennt, die es bereithält, wie man dankbar dafür ist und sich vorbereiten kann, mehr davon zu sehen.
Mehr Merinoschafe. Mehr Liebe. Die guten Sachen eben.

Oft spüre ich in Menschen die Einstellung ‘Irgendwann wird “es” passieren’. Das große Glück, die richtige Liebe. Das “Es” ist schon klar, nur der Zeitpunkt steht noch nicht fest.
Aber das ist genau falschrum.
Aus dem Gespräch ergab sich ein Satz, der das “Etwas” diffus sein lässt, aber den Zeitpunkt festlegt:
“Irgendetwas passiert jetzt”, this very moment. Überhaupt ist diese englische Art, das zu sagen, allein schon so was: Der very moment. Ein sehrer Moment. In dem irgendetwas genau richtig ist.

Und dieses Etwas gilt es zu sehen. Irgendwas ist immer da. Es müssen keine großen Dinge sein. Für manche reicht die Wolle von neuseeländischen Merinoschafen, für mich reicht zum Beispiel, meiner begeisterten Mitbewohnerin zuzuhören, wie sie von den Schafen spricht, wie sich die Worte um ihre Zunge räkeln, weil sie es nicht eilig haben.
Oder mit geschlossenen Augen Musik hören. Oder mitten am Tag ein schönes Buch lesen. Oder ein “Flirpsch” von Lippen beim Lächeln.
Irgendetwas jetzt, eben. Irgendetwas Schönes jetzt.

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