04.10.2005 21:25
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Allgemein

Ein Freund war bei mir, und wir sprechen immer gern über das freie Lieben, und im letzten Gespräch habe ich eine Quintessenz erfahren, das war schön.

In diesem Gespräch kam auch etwas herum, nämlich der interessante Spruch

Appetit holen ist okay,
aber gegessen wird zuhause.

Dabei geht es um Sex. Und der Spruch ist interessant, denn wenn man das Bild ein bisschen weiterdenkt, steckt auch freies Lieben darin.

Man stelle sich vor, man wandert durch die Berliner Innenstadt, ist auf dem Heimweg. Da gibt es Hühnerfrikassee, richtig gutes. Lecker. Eine der wenigen Dinge übrigens, die ich schlimm vermisse, seit ich Vegetarier bin. Aber mir tun die Hühner trotzdem leid. Naja, wie auch immer.
Jedenfalls kommt man an einer schicken Sushibar vorbei. Mjam, mjam. Algen um Reis. Süße Soßen. Fließbänder statt Service… Super!

Jetzt will mir doch niemand erzählen, dass die Lust auf Sushi durch das Hühnerfrikassee gestillt wird! Ich meine, klar, für den Abend bin ich satt, aber das Sushi schmeckt ja trotzdem*. Und das Bittere ist ja, dass der Spruch das dauerhaft erwartet.
Wenn das Sushi mal eine Arbeitskollegin ist, die ich oft sehe, ich also bildlich gesprochen täglich an der Sushibar vorbeigehe, soll also meine Lust auf Sushi geringer werden, wenn ich abends dann Hausmannskost kriege? Gesetz den Fall ich mag Hausmannskost (sonst ist das Bild ja zu einfach), das macht keinen Sinn.

Und wenn ich mal Sushi essen gehe? Am nächsten Tag will ich wieder strammen Max. Oder vielleicht mal Nudeln. Vielleicht kann man ja sogar mal zusammen kochen, so Sushirouladen oder so. Roher Fisch auf Schwarzbrot. Da wird einem doch was einfallen.
Hauptsache man lässt nichts anbrennen, daheim oder in der Sushibar, und das Essen zuhause wird nicht kalt. Denn sonst muss es aufgewärmt werden, und das mag niemand… Und Essen wegschmeißen ist überhaupt das Allerschlimmste.

Oft geführter Dialog: Hey, schau mal… ist die nicht schön? – Ach, J., ich hab doch ne Freundin… – Ja und, ist das Mädchen da vorn dadurch weniger schön?

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