So, da bin ich wieder. Ohne genau zu wissen warum, zieht es mich wieder hierher. Obwohl, eigentlich kenne ich ein paar Gründe. Ich recherchiere in meinem Blog, um Dinge rauszufinden, die ich mal über mich oder die Welt wusste, ich lese Menschen Einträge vor, um ihnen zu erklären, was ich denke, und ich versende Mails mit Hyperlinks hierher, um mich zu offenbaren.
All diese Dinge sind gute Dinge, denn sie dienen der Wahrheit. Und mit Wahrheit meine ich nicht eine objektive, verizierbare, die uns Ketten anlegt und in Richtungen zwingt, sondern Wahrheit als Gegenteil von Erwartungen, von Verblendungen, von Masken und derlei. Im Grunde meine ich wieder Nacktheit, wie ich schon so oft über Nacktheit schrieb, und weiter schreiben werde, weil das gerade das aktuelle Thema ist.
In einer neuen aufregenden Bekanntschaft stelle ich fest, dass mir die Nacktheit gefällt. Es gefällt mir, dass ich mittlerweile besser das tun kann, was ich tun will, das äußern kann, was ich äußern will, weil es auf dem festen Glauben fußt, dass jeder Wunsch in Ordnung ist, dass, wenn man auf sich selbst hört, nur Gutes dabei herauskommen kann.
Eleanor Roosevelt
Das ist der Weg. Natürlich ist es schwer, die Masken abzulegen. Nur zu oft gehe ich, nichts Böses ahnend, an einem Spiegel vorbei, und stelle fest, ich hab schon wieder eine auf. Zynischerweise droht selbst das Offenbaren eine Offenbarungsmaske zu werden, manchmal, und dann wickelt mich mein eigener Pathos ein und macht sich selbständig, aber ich stehe nicht mehr dahinter.
Ja, es ist schwer. Aber es ist auch so wunderbar. Die Momente, wo man alles loslassen kann, weil sich dadurch nichts verändern wird, da man bereits vorher alles locker hat laufen lassen, die sind da, wo ich hin will.
Und aus oben genannten Gründen hängt das Blog damit zusammen, ist mir Motor und Leitplanke gewesen, und deswegen will ich es nochmal versuchen. Mal sehen was geschieht.