22.02.2007 20:02
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Allgemein

Sex und Ego hängen eng zusammen. Das habe ich vor geraumer Zeit für mich schon festgestellt: Wenn ich mir selbst genüge, ich mich mag, dann finde ich mich nicht nur sexy, dann habe ich auch gar nicht so fürchterlich Lust auf Sex. Dann höre ich mir mit Freuden die wilden Eskapaden in meinem Umfeld an und erfreue mich neidlos daran.
In Phasen aber, wo alles etwas zäher läuft, wo mein Ego angekratzt ist, da fühle ich mich nicht nur unansehnlich, sondern habe fürchterlich Lust auf Sex, und reagiere empfindlich sowohl auf Frustration, was das anbetrifft, wie auch auf Sexgeschichten. Will ich nicht hören, da geht der Neid an.

Zum Einen ist das natürlich völlig bescheurt. Sex ist kein Medikament, und Abhängigkeiten sind immer schlecht, ich arbeite da dran. Was ich aber wirklich interessant finde, ist ein geschlechtlicher Unterschied, den ich wahrzunehmen glaube:

Für ein männliches Ego ist es super, Sex zu bekommen. Man fühlt sich stark und frei, das muss irgendwas (man verzeihe mir die Wortwahl) mit Jagdinstinkten zu tun haben.
Für ein weibliches Ego dagegen funktioniert das scheinbar nicht. Wie auch, wenn man in den meisten Fällen nur nett zu fragen bräuchte. Weibliches Ego, so werfe ich mal in den Raum, weibliches Ego wird gestärkt, indem man Sex verweigert. Hat ganz viel mit (beiderseits dussligen) Rollenbildern zu tun (Mann mit viel Sex > Cooler Typ, Frau mit viel Sex > Schlampe), die sind erstmal doof, aber auf einer beschreibenden Ebene ist es häufig so.

Was für ein Setup, oder? Wenn es Gott wirklich gibt, ist er ein Sadist. Die Männer flirten und balzen, und gefährden damit das Ego der Frau. Das Ego wehrt sich, und wird kühl und entschlossen. So nicht, macht es, und Sex schon gar nicht, und damit ist das Ego des Mannes gefährdet. Das wehrt sich, und wird heiß und entschlossen, und die Männer flirten und balzen, und…

Ohje.

Beobachtung: Männer polieren ihr Ego auf, indem sie sich Sex erjagen, Frauen, indem sie ihn verweigern

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