Ich neige in Beziehungen dazu, mich zu verbiegen, und mich ein Stück weit zu verändern, damit ich – angenommenerweise – ein bisschen liebenswerter bin. Dazu mache ich gerade, wo ich ja in zwei Menschen verliebt bin und mich in Beziehung fühle, eine spannende Beobachtung: Es wird leichter. Die Tendenz ist immer noch da, aber es ist ein bisschen so, als wären da jetzt zwei Impulse mich zu verbiegen, und dadurch entsteht so ein Hin-und-Her, sodass ich viel öfter bei mir in der Mitte vorbeikomme.

Das ist natürlich total bescheuert und nur eine Krücke, solange das noch nicht so gut von alleine geht, aber es klappt ganz gut. Weil es, ganz nah an der gerade eingeworfenen Metapher, tatsächlich so ist, dass ich zunächst innerhalb meines Musters sowas denke wie “Oh, an dem Abend könnte ich zwar was mit dir machen, aber ich will auch noch Zeit für sie haben…”. Das ist innerhalb meiner Tendenz, alles richtig zu machen. Aber während ich dann sage “Ne, ich möchte dich erst dann-und-dann sehen, ich brauch noch Zeit für mich und Inari (oder eben für mich und Ava)” stelle ich in mir fest: Oh, vor allem brauch ich auch noch Zeit für mich.

Noch nicht am Ziel, aber recht hilfreich.

1 Kommentar zu “Wind von beiden Seiten.”

  1. nachtSonnen sagt:

    Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich wünschte, ich wäre schon so weit wie Du …

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