Julia Seeliger, die Grüne Polytikerin von der hier auch schonmal die Rede war, weist in ihrem Blog auf hübsche T-Shirts hin. Da gab es wohl einen Designwettbewerb, wobei das endgültige Ding wohl von ihr und noch wem designt wurde. Hab ich nicht verstanden, ist mir auch egal, ich hab jedenfalls gleich eins bestellt. Auf die Straßen!
„Liebst du sie noch, oder nicht?“, fragte Julia ein zweites Mal.
Es ging um Marie, das dünne Mädchen aus dem letzten Urlaub, aus dem eine Affäre geworden war, dann eine kurze und doofe Beziehung, aber schließlich eine akzeptable Freundschaft. Vor 2 Wochen war Marie zu Besuch da gewesen und hatte Julia kennengelernt, was sie verunsichert hatte. Zu Unrecht, denn Marek war glücklich mit ihr. Julia war nicht ganz so dünn, aber mit ihr war es auch nicht so kurz und doof. Und wenn es doof war, war es nur kurz doof.
Marek jedenfalls wusste die Antwort nicht, und konnte sich also auch nicht gut entscheiden.
„Keine Antwort ist auch ‘ne Antwort“ sagte Julia, und obwohl das im Grunde nicht ganz richtig war, zitierte sie damit eine andere Wahrheit, weil nämlich keine Entscheidung auch ‘ne Entscheidung ist. Vor allem aber waren diese Worte schöne letzte Worte, fand Julia, und ging.
Den Zeitpunkt der Trennung konnte Marek nachher nicht exakt bestimmen. Er und Julia hatten noch eine ganze Weile darüber gesprochen, wie sie miteinander reden, was sie meinen, und einmal hatten sie sogar kurz gelacht. Irgendwann merkte Marek, dass der Moment, in dem ihre Beziehung zerbrochen war, schon einige Minuten her sein musste. Er konnte nicht sagen, wann es soweit gewesen war, aber als er es bemerkte, fühlte es sich so an, als wäre es schon etwas länger klar. Erst als sie ging, nach der trockenen Umarmung, merkte er, dass er jetzt wohl wieder Single war.
Single sein, das wusste er aus dem Fernsehen, war etwas Schlechtes. Er kannte sich da selber nicht so gut aus, Marek war hübsch und laut, und bislang mochten die Mädchen das.