So, jetzt ist es soweit. Jetzt ist es echt soweit. In Deutschland, das wissen wir alle, gibt es keine Todesurteile. Heißt also, selbst wenn man schuldig ist, muss man nicht mit einer Todesstrafe rechnen.
Satan Schäuble überspringt jetzt den Schritt, dass man verurteilte Verbrecher mit dem Tode bestrafen können soll und fordert “target killing”, also das gezielte Töten von Verdächtigen.
Das muss man sich klarmachen: Nicht die gezielte Tötung von nachweislich terroristisch aktiven Personen, was auch schon nicht durch das Grundgesetz gedeckt ist (und menschenrechtlich nicht zu rechtfertigen ist), sondern von Verdächtigen.
Mein Mitbewohner, der mich auf diese Meldung (Stand heute, 12:54) aufmerksam gemacht hat, erinnert zurecht an den Brasilianer Jean Charles de Menezes, der 2005 in einer Londoner U-Bahn getötet wurde (s. Artikel auf Spiegel Online), da er sich verdächtig benommen hatte. Im Nachhinein stellte man fest, dass dieser Mann unschuldig war, er wurde fälschlicherweise erschossen – übrigens mit 7 Kopfschüssen. Nur um mal aufzuräumen mit möglichen Gedanken von “Nun ja, wenn jemand da die Nerven verliert ist das eben ein schlimmer Unfall”. 7 Kopfschüsse sind kein Unfall, die sind eine Exekution.
Eine Exekution von Unschuldigen. Wer ein bisschen Statistik kennt, weiß, dass es immer einen Alpha-Fehler geben wird, also “Falsch-Positive” Alarme, dass man denkt, man ist sicher, aber man liegt falsch.
Solche schlimmen Geschehnisse möchte Satan Schäuble gesetzlich legitimieren. Dieser Mann muss weg. Ganz, ganz dringend. Artikel 20, ich hör dich schon im Waffenschrank knistern. Mein Gott. Ich schreibe sofort einige Mails. An Horst Köhler, an den Bundestagspräsidenten Norbert Lammert sowie an Frau Merkel.