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Schon mein zweiter Eintrag beschäftigte sich mit Freiheit und Einsamkeit.
Gestern bekam ich von 3und20 folgende Bitte geschickt:

wenn du irgendwann das rezept findest, wie man freiheit und unabhängigkeit kocht, ohne dass es nach einsamkeit schmeckt, gib mir bitte bescheid ;-)
das suche ich schon sooo lange.

Ich dachte ein bisschen nach, immerhin ist das ja bei mir auch selber Thema, dass ich mich oft von Menschen befreie, um dann einige Zeit später zu merken, dass das a) nicht so ganz fair war, ich vielleicht Leute verletzt habe, und zu sehr bei mir bin, und dass das b) durchaus dazu führen kann, dass man sich dann einsam fühlt.
Hier ist was ich ihr schrieb:

Ich glaube, man muss das Alleinsein umarmen.

Mir hat immer sehr geholfen, das ich irgendwann erkannt habe, dass der Mensch einfach allein ist. Und das ist nicht schlimm oder pessimistisch gemeint, sondern sehr hinnehmend.
Nichts, aber auch gar nichts, kann die Getrenntheit von meiner Seele und (bspw) deiner Seele aufheben. Meine ist irgendwie in mir drin, und es ist schon schwierig, die Haut zu durchdringen (meiner Meinung nach ist ein Aspekt von Sex, dass er das eben fast ermöglicht, dieses ineinander dringen, dieses “immer noch näher wollen”. Und was für die Haut eigentlich schon nicht klappt, klappt für die Seele noch viel weniger.
Und wenn man eh allein ist, und Menschen immer nur berühren kann, immer nur streifen, aber man grundsätzlich nur für sich ist, dann ist Einsamkeit nur noch ein Gespinst, ein schwarz gefärbtes Kleid fürs Alleinsein. Aber das Alleinsein kennt man schon, und wie das so ist, mit guten Freunden und alten Bekannten: Man erkennt sie trotz der neuen Klotten.
Und Schwarz steht ihm ja so gar nicht…

Also: Ich hab mich mit dem Alleinsein angefreundet, es ist nett und hat immer Zeit. Manchmal muss ich auch was anderes machen, aber eigentlich läuft es ganz gut. Heiraten will ich es trotzdem nicht.