Archiv der Kategorie: Leben

Cullawine und ich sprachen gestern morgen am Telefon über Unabhängigkeit, weil sie auf verschiedenen Wegen manchmal das Gefühl bekommt, ich hätte den ganzen Schmerz schon hinter mir gelassen, würde nicht mehr leiden und sie auch nicht vermissen.

Das stimmt so nicht. Aber in mir ist eben beides, die große Trauer, dass es nicht ging, und die Klarheit, dass es nicht ging. Die Phasen, in denen ich mein Leben wieder weiterlebe, aufbaue, mich gut behandle und Spaß habe, sind halt nicht nur Ablenkung (auch, aber nicht nur), sie sind wichtig, um zu mir zu kommen, sie entsprechen auch der Klarheit. Wenn es so nicht ging, muss es weitergehen. Das ändert nichts daran, dass ich auch traurig bin.

Im Gespräch wurde klar, dass Unabhängigkeit unterschiedliches für uns bedeutet: Für mich ist Unabhängigkeit eine große Sicherheit, und deswegen verteidige ich sie mit Hauen und Stechen. Dieses Hauen und Stechen aber tut Cullawine weh, denn sie hört dann: J. will mich nicht.
Dabei sind das für mich 2 Gedanken, und ich stelle fest, ich muss sie möglicherweise ein wenig besser integrieren: Einerseits unabhängig sein, und andererseits jemandem nah sein wollen. Genau dieses “Beides” ist ja auch im Blogtitel: “freies” und “lieben”. Beides eben.

Wir haben das mit dem Gedanken verglichen, dass man irgendwann stirbt: Dieser Gedanke kann erschreckend oder tröstlich sein. Für mich jedenfalls ist er eher tröstlich, und schränkt nicht ein, dass man jetzt lebt.
Die Analoge zu “freies lieben” wäre “endliches Dasein”. Ja, es ist endlich. Aber erstmal Da sein.

Allerdings, das sehe ich schon ein, entspricht mein augenblickliches Verhalten eher dem Austausch “Ach, ist das Leben nicht schön?” – “Ja, aber nicht vergessen, man stirbt auch! Nicht, dass wir uns hier Illusionen machen.”

Da muss ich mal dranbleiben, glaube ich. Zwar gibt es auch sehr handfeste unterschiedliche Vorstellungen von Beziehung, die möglicherweise nicht zu vereinbaren sind, aber bei den Phantomen anzusetzen, die einen quälen, ist in jedem Fall eine gute Idee. Egal, ob es zielführend ist, es ist richtig.

“Du bist cool” sagte meine Mitbewohnerin gestern zu mir, und überraschte mich. Der Anlass war nämlich gar nicht so cool, denn ich war dabei, für ein paar Tage die WG zu verlassen, in der Cullawine und ich uns kennenlernten, zusammenwaren, trennten und jetzt eben miteinander umgehen mussten. Nun zieht Cullawine aus, und der zeitweise Auszug meinerseits war die Reaktion darauf, dass wir uns nicht vorstellen konnten, während Packen und Auszug aufeinanderzuhocken. Also lieber kurz “aus dem Feld gehen”.

“Wieso bin ich denn cool?”, fragte ich, denn ich fühlte mich eher sehr verloren in der Situation.
“Naja, euer Umgang ist cool, wie ihr allem Raum gebt, Liebe und Nicht-Liebe”.
Das war schön zu hören, denn das stimmt und ich verliere es manchmal aus den Augen. Der Umgang ist gut.

Zumindest solange ich davon ausgehe, dass die Trennung das richtige war, beziehungsweise das einzig mögliche, ist der jetzige Umgang gut. Eine Richtung ist nicht wirklich erkennbar – für Cullawine macht es das schwieriger, für mich aber erscheint es sehr authentisch. Ich will nämlich zweierlei: Einerseits will ich zurück zu mir finden, will Verstrickung auflösen und unabhängig sein. Andererseits will ich aber auch Cullawine in meinem Leben haben, will gerne eine Möglichkeit finden, wie es weitergeht, und hätte mir sogar gewünscht, dass die Beziehung klappt.
Der Weg, den wir jetzt gehen, entspricht diesen beiden Seiten in mir. Ich weiß zwar nicht, ob er in eine klare Richtung weist (eher nicht…), aber er ist aufrichtig. Auf jeden Fall ist er aufrichtiger, als entweder jeden Kontakt zu kappen oder stattdessen weiter in einer Beziehung zu bleiben, die sich nicht gut anfühlte.

Der richtige Weg ist nicht immer der schönste.

In letzter Zeit verdrießt mich des öfteren mein Liebesleben. Und mein Sexleben. Bin insgesamt recht verdrossen.
Dann erzählen mir Freunde und Menschen, bei denen ich gern hätte, dass sie meine Freunde wären, von ihren Sexabenteuern, von One Night Stands, von Dreiern, vom Knutschen im Hausflur und vom quietschenden Bett, und mein Neid zieht sich die Feinrippunterwäsche an und verweigert die Zärtlichkeit.

“Nix is, alles scheiße. Will auch”, denkt es dann, das Neid, “Orgasmen, jajaja” und derlei unflätiges Zeug. Ja, das denkt es dann in mir. Dann werde ich still und quittiere die Erzählungen einsilbig, soso, aha, Hände auf Haut, hm-hm, weil ich schlecht reden kann, wenn das Neid so laut herummäkelt.
Irgendwann dann stellt sich mein Gehirn an und wundert sich. J., wieso bist du so still, es ist ja das alte Neid! Sei nicht blöd, Neid ist ein Arschloch, sofort aufgehört.

Das Neid hat leider einen mächtigen Motor, nämlich das Ego. Deshalb ist das nicht so leicht mit dem “aufgehört”. Der Motor hat so viel Power, der treibt alles Mögliche an. Machtstreben. Liebeskummer. Sex halt auch. Whrummmm.

Und mir fiel auf: Ich will gar keinen Sex. Ich will noch nichtmal, das war meine zweite Hypothese, Liebe. Erstens krieg ich viel, und zweitens kann man die gar nicht kriegen, sondern nur fühlen, und das ist immer noch Privatsache. Ihr wisst schon, Own you Feelings.
Eigentlich braucht mein Ego gerade ein bisschen Aufwertung. Das ärgert mich zwar, weil ich ja gern unabhängig bin, aber was hilft es, es fühlt sich grade nicht so wohlauf und schickt seine Vorhut: Neid und Liebeskummer, Verzweiflung und Geilheit. Alle auf der Suche, Dinge abzuwehren, die das Ego bedrohen, und den heiligen Gral voller Selbstwert zu entdecken.
“Aha, Disco, hier, Beutebeutebeute!”, “Aufgepasst, gute Sexgeschichte, schnell die Tür zu!”.

Interessanterweise tut es gut, das zu wissen, und noch besser, das mit Paikja bereden zu können. Denn, und das ist das Wichtige, dem Ego hilft man anders. Zwar kann man die Symptome bedoktern, kann versuchen, sich neidlos zu freuen für guten Sex, kann versuchen, den Liebeskummer zu bedienen, auf dass er sich besser benimmt, aber im Grunde steht irgendwo im Hintergrund die Selbstliebe, der alte Affe Ego.

Dem Ego eine Banane geben. Oder Nüsse.

Ich möchte jemanden umarmen, und genau zum richtigen Zeitpunkt lassen wir beide gleichzeitig wieder los.

Ich möchte jemanden anrufen, und wir lachen beide kurz nach dem “Hallo”, weil wir die Stimme des anderen hören.

Ich möchte jemanden anrufen und sagen “Erzähl mir etwas Schönes aus deinem Leben”, und der Jemand fängt einfach an.

Ich möchte neben jemandem liegen, möchte lächeln. Und dann möchte ich das Geräusch hören, das Lächelgeräusch, jenes Flitschen von Lippen über Zähne, weil der Jemand auch lächeln muss, weil er mich lächeln gehört hat.

Ich möchte im Sturm spazieren gehen, in einem Sturm, der Mülltonnen und Bedarfsstraßenschilder umwirft, und auf dem Weg begegne ich jemandem, und wir sehen uns an und wissen, dass wir aus dem gleichen Grund unterwegs sind.

Ich möchte meine Nase an die Nase von jemand anders legen, und wir küssen uns nicht, aber wenn wir lachen und reden streifen sich unsere Lippen an den Mundwinkeln.

Ich möchte mit jemandem einen Film sehen, und zur gleichen Zeit seufzen.

Ich möchte jemanden besuchen, und möchte, dass wir einfach für eine Weile parallel leben, dass jeder seine Dinge tut, liest, einen Brief schreibt, irgendwas, und man einfach gleichzeitig da ist.

Ich möchte aus meinem Zimmer gehen, und jemand den ich nicht erwartet habe sagt meinen Namen mit einem Ausrufezeichen, weil der Jemand sich freut.

Ich möchte, dass jemand aus seinem Zimmer geht, mich nicht erwartet, und ich dann seinen Namen sage, mit Ausrufezeichen, und dann wird der Jemand sich umdrehen und mich anschauen mit diesem Blick.

Ich möchte zuhause sitzen und schlechte Laune haben, und dann ruft jemand an und sagt “Hast du noch Lust, mit auf den Siggi zu gehen?”, und ich würde fragen “Was heißt ‘mit’?”, und der Jemand würde sagen “Du und ich”, und ich würde sagen “Du kommst wie gerufen”.
“Wie lange brauchst du?”
“Sechs Minuten.”

Letzteres, immerhin letzteres, ist gerade geschehen. Wie schön. Und wie gut.

28.01.2005 0:55
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Leben
Lieben

Ich hab vor ein paar Tagen ja schonmal geschrieben, dass ich nicht sicher bin, ob Liebe überhaupt stirbt.
Gerade, nach einem Telephonat mit jemandem, den ich vor etlichen Jahren geliebt habe, stelle ich das doch wieder fest. Es ist natürlich anders, und unsere Beziehung ist eine freundschaftliche, eine schöne freundschaftliche, aber hey, sie ist der gleiche Mensch, ich bin der gleiche Mensch – zumindest bei mir ist nach wie vor sehr viel Liebe, sehr viel Nähe. Sie ist halt eine von den Guten. War sie damals, ist sie noch.
Und was wir uns damals so “erliebt” haben, was sich durch die Liebe ergeben hat, ist nach wie vor spürbar. Viel Vertrauen, durch Scheiße gegangen, Schweiß geschmeckt. Das alles macht ja nah.
Jedenfalls leg ich auf, wenn ich mit ihr telephoniere, und bin froh, sie zu kennen.

Vielleicht liegt das mit dem Fortbestand all dessen einfach daran, dass man, wenn man im Bett war, so sehr offen war. Diese Nähe verbindet einen (so man sie nicht durch irgendwelche Rosenkriege zerstört hat), und die wird man nie wieder los.
Vielleicht ist es auch nicht so profan, sondern irgendwas Metaphysisches. Aber mal im Ernst, meistens sind es doch die profanen Dinge.

Ich glaube, ich könnte 20 Jahre später jemanden wiedertreffen, den ich irgendwie geliebt habe, und die Freude des Wiedersehens stünde einfach auf der Basis der Liebe damals, und auf einer Ebene wär alles wieder da.
Auf einer anderen Ebene ist man natürlich auch doch nicht mehr der gleiche Mensch, hat sich vielleicht weniger zu sagen und vor allem ist da ja dann auch ein neues Gefühl. Aber das alte wird ja nicht weniger real, nur weil es in der Vergangenheit liegt. Genau wie die eigene Geburt oder der erste Kuss. Die werden ja auch nicht weniger wichtig, nur weil sie vergangen sind. Aber sie sind natürlich dennoch Vergangenheit.
Solange man klar hat, dass etwas der Vergangenheit angehört, darf man es dort auch gleichbleibend wertschätzen, finde ich*. Aber natürlich lebt man dennoch im Jetzt.
Es gibt ja nur das Jetzt. Für uns.

Das hat etwas damit zu tun, dass ich nicht glaube, dass Zeit wirklich linear ist. Wir Menschen nehmen sie zwar linear wahr (also 2-dimensional), aber ich glaube, sie ist in echt 3-dimensional. Damit ist sowohl Vergangenheit wie Zukunft für uns zwar nicht einsehbar, existiert aber dennoch weiter, und zwar gleichberechtigt mit der Gegenwart. Halt nur woanders.
25.01.2005 22:14
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Leben
Lieben

Ich sang gestern ein wenig bei der Arbeit, oder summte, ich weiß gar nicht genau, und man frug mich, ob ich denn verliebt sei.
Ich war kurz davor Nein zu sagen, bis ich nochmal darüber nachdachte, um dann zu merken: Ich bin verliebt. In mindestens 4 Personen.
In eine mit ein bisschen Sehnsucht, vielleicht sogar Reue, in eine mit einem leicht verwunderten Lächeln, in eine voller Vorfreude, in eine mit ganz viel Unsicherheit und dem Wunsch nach mehr Verständnis.
Vielleicht würden mir noch mehr Menschen einfallen. Oder keine Menschen, sondern Situationen. Oder so.

Jedenfalls war ich dann sehr glücklich, weil ich vor, naja, 4 Jahren eine solche Situation schlimm gefunden hätte (“Aber mit wem will ich denn jetzt eine Beziehung…?”), und jetzt sehr genieße, mich an meiner Liebe für diese Menschen erfreue, wenn sie da ist, und ihr nicht nachtrauere, wenn sie nicht da ist.
So sollte man übrigens auch Leben und Tod sehen, wenn ich das hier mal periphererweise bemerken darf.
Denn wenn die Liebe “stirbt”*, ist das in gewisser Weise genau so schlimm, wie wenn ein mensch stirbt. Aber beides gilt es hinzunehmen, denn ändern kann man es nicht. Vielleicht gehört es sogar dazu.

*Wenn sie das tut. In gewisser Weise, so kommt es mir vor, vergeht Liebe nicht, sondern verwandelt sich nur. Da bin ich noch sehr unsicher.

21.01.2005 1:22
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Leben

Ich habe gerade versucht, die Frau anzurufen, die ich letztes Jahr zu lieben versucht habe. Es ging leider nicht so ganz. Das mit dem Lieben, mein ich, denn zynischerweise liebten wir uns zwar beide, aber sie hat sich dagegen entschieden, aus Kopfgründen, die leider genauso reell sind wie Herz- oder Bauchgründe.

In ihrem Leben war, so hab ich das empfunden, irgendwie kein Platz für mich, trotz des großen Gefühls. Da war immer ihr Job, ihre Aufgaben, nicht zuletzt ihre andere Liebe, die, so sagte sie, halt früher da war.

Ich hab das alles nicht besonders gut verstanden, aber ich hab eine Weile gelitten und keinen Kontakt gewollt, weil ich mich sortieren wollte, und heute habe ich, nach einem Anruf von ihr auf meinem AB, versucht, sie zurückzurufen. Ich hatte keine Angst, weil ich dachte, es wäre okay, aber so ganz…
Es war so symbolisch. Es war nämlich kein Platz für mich, weil Harald Schmidt da war, der ist nur 2x die Woche da, und im Anschluss ist sie mit ihrer anderen Liebe zum Telephonieren verabredet.

“Das wird mir zu spät”, habe ich gesagt, und ich glaube, ich habe mehr damit gemeint als diesen Abend.
Schade. Jetzt merk ich, dass noch Liebe da ist, aber ich merke es nur an diesem unangenehm warmen Gefühl das von den Ohren in die Brust kriecht und am ehesten Trauer oder Reue heißt.

Alles nicht so einfach mit der Freiheit beim Lieben.

14.01.2005 15:24
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Leben

Ich schreib viel zu selten hier rein, also viel zu selten gemessen daran, wie ich gern würde. Denn der Grund, dass ich so selten schreibe, ist, dass ich so selten über die Liebe nachdenken kann, und noch viel weniger einfach mal lieben kann, weil ich einfach gerade keine Zeit hab. Oder vielleicht doch Zeit zum Lieben, hier und da, Situationen mit meiner Mitbewohnerin, Situationen mit einer wichtigen Freundin, aber irgendwie nicht genug, um das dann mal zu reflektieren und vielleicht hierher zu schreiben.
Grr.
Aber bald wird alles besser. Dann wird die Prüfung hinter mir liegen, und vor mir ein Wochenende mit der Süßen aus Italien, darauf freue ich mich.

Ich hatte gerade ein langes Gespräch über die Liebe. Eine sehr wichtige Freundin von mir wollte auch immer frei lieben, und hat auch frei geliebt, und hatte auch freien Sex. Jetzt gibt es da einen Mann, und irgendwie will sie nur noch Sex mit ihm, und will die Nr. 1 für ihn sein, weil er auch ihre Nr. 1 ist.
Interessant.

Eigentlich ist da ganz viel drin, was mir missfällt. Hierarchie. Vergleich. Einzigartigkeit.
Aber wir haben lange gesprochen, schon zum wiederholten Mal, und auch das, was sie jetzt hat, ist frei, weil sie das jetzt so will.
Und in diesem Gespräch fiel mir auf, dass ich auch hier im Blog falsch verstanden werden könnte.
Dies ist keine Missionierung. Liebt wie ihr wollt.

Aber ich hatte schon oft das Gefühl, dass Leute mit den klassischen Konzepten unglücklich waren, ohne recht zu wissen, warum. “Warum verliebt sich niemand in mich?”. “Warum mag sie ihn lieber als mich?”. Usw.
Und das ist der springende Punkt. Glück ist das Ziel. Wenn man glücklich ist, ist alles gut. Wenn man sie dazu noch frei entschieden hat, für welchen Weg auch immer, ist das noch besser.
Die nicht-so.klassischen Konzepte sind auch nicht von Pappe.

Ich muss außerdem genauso aufpassen, dass ich nicht zu rigide bin in meiner Freiheit. Dass ich mir eingestehe, dass ich traurig bin, wenn man sich gegen mich entscheidet, dass ich auch wissen will, woran ich bin, dass ich das Gefühl haben will, wichtig zu sein. All diese Gefühle sind real. Auf einer kognitiven Ebene aber glaube ich zu wissen, dass danach noch etwas kommt, etwas wo ich hinstreben will.
Beide Ebenen, die augenblickliche, emotionelle, echte, und die anzustrebende, momentan noch kognitive, wahrhaftige* müssen da sein dürfen, und beide gleich wichtig. Ich vernachlässige die erste oft…

Passt gut zu meiner Legung von Neujahr. Nicht zu hart im Wollen und zu halbherzig im Fühlen sein…

*Wie weiß ich eigentlich, dass das was Wahrhaftiges ist? Verdammt.

Die ganzen Bilder von Freiheit sind immer einsam.
Der Cowboy in der Prärie, der Adler in der Luft. Starke Symbole, aber einsame Symbole.
2004 war bei mir auch so, dass ich das Gefühl hatte, mit meiner Entscheidung für die Freiheit erlebten viele Menschen auch eine Entscheidung gegen die Nähe zu ihnen, was natürlich Einsamkeit nach sich zieht.

Eigentlich, so besprach ich gestern beim Silvester feiern, heißt natürlich absolute Freiheit auch Freiheit von Einsamkeit, weil man dann in sich ruht. Aber so weit bin ich noch nicht. Komm ich vielleicht auch gar nich.

Deswegen ist mein Vorsatz für’s neue Jahr “Nähe”.
Das ist zum Einen die Nähe zu mir, aber zum Anderen auch die Nähe zu Menschen, die mir wichtig sind.