Monatsarchive: Februar 2006

16.02.2006 23:17
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Ich traf in der Bahn einen alten Bekannten. Leider musste er direkt die nächste Haltestelle aussteigen, das war ein bisschen schade, aber auch sehr witzig.
In unseren Bahnen hier öffnen die Türen nur nach Betätigen des dafür vorgesehenen Knopfes. Den hatte offenkundig noch niemand betätigt, und die Verantwortungsdiffusion zwischen den 4 Leuten, die aussteigen wollten, sorgte dafür, dass erstmal niemand drückte.

Irgendwann begannen die Leute dann doch, mal zu gucken, wo denn der doofe Knopf ist – aber nur die drei anderen.

Mein Bekannter baute sich vor der Tür auf und sprach: “Computer: Doors open!”

Hihihi… und natürlich, weil jemand gedrückt hatte, in der Zwischenzeit, hat es geklappt. Hach, ist das Star Trek (wahrscheinlich, denn er ist Comiczeichner, hatte er auch kein Geld: Nochmal wie bei Star Trek).

Angeblich gibt es in einem Behindertenheim meiner Heimatstadt irgendwo einen Aufzug, der direkt in den Garten führt. Also, Einsteigen: Erdgeschoss, Aussteigen: Garten.
Und ich habe mir sagen lassen, es fühlt sich exakt so an wie das Holodeck… “Computer: 20. Jahrhundert, Gartenanlage. Eingang.”

16.02.2006 0:35
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Google bietet bei GMail sogenannte WebClips. Das sind zufällig ausgewählte Schnipsel aus frei wählbaren RSS-Feeds – das taugt nicht, um sich wirklich zu informieren, aber ich hab da so ein paar Sachen, wo die Wahrscheinlichkeit einigermaßen groß ist, dass mich gelegentlich eine Überschrift reizt. So Geek-Nachrichten hab ich da, von Wired und Slashdot.

Und erst jetzt sah ich: Im Spam-Ordner werden statt der WebClips zufällige “Spam Recipes” angezeigt. Hihi… süß!
Ist ja nix für mich, Spam ist ja immer Dosenfleisch, aber die Idee…

Spam Primavera – Toss with linguini, serve immediately

Und im Trash-Ordner sind Recycling-Tips… Alter. Die spinnen, bei Google.

15.02.2006 1:03
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Mal ein kurzer Geekpost, also off-topic: Erstens wäre es eine ganz ungemein humorige Geschäftsidee, morgens um 10 kalte Pizza vom Vortag zu irgendwelchen Programmierern zu fahren. Hihi… Geektaxi.

Abgesehen davon fällt mir unangenehm auf, dass gerade alle über das Web2.0 schimpfen.

Zur Erläuterung: Web 2.0 bezeichnet eine Wende in der Art, wie Internet so funktioniert, beziehungsweise, wohin es so geht. Es bezeichnet also eine Idee von mehr Partizipation von Menschen (und dadurch bessere Angebote), mehr Anwendungscharakter von Seiten (statt Seitencharakter), mehr Funktionalität statt nur Information, mehr Plattform als Homepage.
GMail ist Web2.0, weil es ne Anwendung im Netz ist, die eine Anwendung zuhause überflüssig macht, Blogs sind Web2.0, weil sie vernetzt sind und aus Menschen bestehen, Flickr aus dem gleichen Grund. Ebay eigentlich auch schon. Ebay wird auch immer besser, je mehr Leute mitmachen.

So, und gerade ist es ganz modern zu schimpfen auf das Web2.0, zu sagen, dass es eben keine Versionsnummern gibt, sondern kontinuierliche Entwicklung, dass entweder das Netz das schon immer konnte, oder dass die Technologie eh noch nicht umgesetzt wird (alle hassen auf einmal AJAX [benutze ich übrigens im Archiv, falls sich wer fragt: AJAX lädt Seiteninhalte nach, ohne die Seite neu zu laden])… und es ist nur ein Antihype.

Total verrückt, Web2.0 doof finden ist gerade modern.
Aber allein, dass dieser Antihype wie eine Welle Kreise zieht, dass Dienste wie GMail polarisieren, dass es sowas wie Writely schon gibt, zeigt doch, dass sich gerade was verändert.

Und dann auch noch zum Guten. Sicher, die Technologien sind nicht ausgereift. AJAX ist nicht botbar, d.h. Google steht dumm davor, und die Browser-Navigation bedient die AJAX-Funktionalität auch noch nicht komplett, aber hey, HTML war in der ersten Fassung auch noch nicht so geil. Aber viele fanden die Ideen gut, und zack, heute versucht man XHTML, kommt da an Grenzen, macht weiter…

Ich versteh den Antihype nicht, wirklich. Läuft doch alles super.

14.02.2006 0:57
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Wie Schuppen fiel es mir vor kurzem überall raus: Ich bin gerade Student, Programmierer, Auszubildender Therapeut und Barkeeper.

Ach du Scheiße. Kein Wunder dass ich das Gefühl habe, sowohl zu nichts zu kommen (“Oh, Schluss mit Recherche, ich muss an die Theke…”), wie auch, ständig zu tun zu haben.

Plan A: Öfter Urlaub machen. Und zwar nicht diesen Urlaub der eigentlich nur heißt “Schnellschnell erholen, damit ich auch rasch wieder weitermachen kann”, sondern mal wirklich was Anderes, Schönes.
So doof das klingt: Morgen werd ich mein System neu aufsetzen – das wird super. Den ganzen Tag Spannung satt!

Plan B: Barkeeper evtl. auf Eis legen (ob ich den “on the rocks”-Scherz…? Nein, lieber doch nicht.)

09.02.2006 17:16
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Jürgen Vogel wird in “Der freie Wille” einen Vergewaltiger spielen, verrät mir die Berlinale-Sonderbeilage der Zeit.

Diese Information finde ich aus drei Gründen gut: Erstens, Jürgen Vogel, zweitens, Vergewaltigung als Motiv, ohne dass es das personifizierte Böse ist (eine Haltung, die nur für Verklärung und Lateralisierung eines Phänomens führt, das es mal zu verstehen und dann dringend zu ändern gälte) und drittens natürlich wegen des Titels.

Der freie Wille.

Journalistisch 1A beschließt der Autor der Artikels, Peter Kümmel, eben jenen mit Jürgen Vogels Sichtweise auf den Tod und das Nachleben, die wiederum viel mit freiem Willen zu tun hat:

Ich fände es toll, wenn sich herausstellen würde, dass man nicht einfach irgendwo reingeboren worden ist, sondern dass man es sich selbst ausgesucht hat. Wenn man diesen Gedanken ins Leben übernimmt, ist man nicht mehr Opfer, sondern selbstbestimmt.
Du hast dir dein Leben ausgesucht, nun musst du damit klarkommen. Auch das Elend – du hast es gewollt.

09.02.2006 14:30
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Ich entdecke den französischen Chansons für mich. Francoise Hardy singt “Tous les garcons et les filles de mon age“, und ich finde es sehr süß.

Es geht um ganz doofes Zeug, dass halt alle Jungen und Mädchen ihres Alters zusammen rumhängen, sich lieben, aber sie mag keiner, sie muss leiden, sie ist alleine.
Das Single-Leben inszeniert als große Qual. Hmpf. Find ich eigentlich doof, aber das Lied ist so süß.

Noch süßer ist das, was die Google-Übersetzung aus dem Text macht (mein französisch ist so schlecht), und zwar unter anderem folgendes:

Alle Jungen und die Mädchen meines Alters machen zusammen Zukunftsprojekte.

Schön… das ist doch ein schönes Wort für eine Beziehung – Du, ich finde dich wirklich sehr nett, hast du vielleicht Lust auf ein Zukunftsprojekt mit mir?

06.02.2006 19:42
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I’m gonna write this in English, because I want the person involved in these thoughts to be able to read them.

When I returned from the trip to Powergirl some weeks ago, I was in the ICE, having a bad mood, wanting to look like I’m reading to anyone watching (including me) while really thinking and feeling miserable.
To accomplish that goal, I sat in this area in the ICE, where they try to make a soft trangsgression from 1st to 2nd class – there’s one cabin where you have the wood displays, the carpet and the privacy of 1st class, but it really isn’t. That look alone scares many people away, if you add a grumpy young man reading a book, most people will walk on by.

She didn’t. She asked with a look in her eyes if the cabin I was in was open for her company, and, well, yes it was. So she came in, and I actually still wanted to read my book, and mopst definitely did not want any train smalltalk.

Still, we talked a bit, where we were, and where we were going, and she was very nice, so I asked her if there was any language she would prefer to German, maybe, because she spoke with an accent and was searching for words every once again. She answered with a reliefed smile “Oh, yes… English? Francais? Italiano?”

And there she had me, really… (a) speaking languages, (b) one of them being Italian… So we did chat a bit (because in Italian, my skills won’t bring me further than chitchat), and when we ran out of things to say in Italian, we switched to Englisch. At that point we had left smalltalk behind us and had found common interests. She want to know more about psychology, I wanted to know more about Ballet (there she had me again…).

We had a very nice ride for an hour or so, and then she went. I was raised never to be presumpteous, and, too, I’m a coward, so she had to ask for trading contacts.

Today, we met in Bielefeld, and although I was nervous, I was looking forward to it.
We talked about love (of course), and life, and how they interact, and I told her of how I have found the concept of Nakedness to be SO important for good living as well as good loving, and she agreed. We found trails of that concept in good acting, and in a song I’m writing right now, and just about anywhere. We talked about how hard it is to be naked with people, but how very much it makes you feel “right”, too.

She also came up with another concept, that might be equally important: Growth. And this does not mean to constantly strive for something, not being happy till having reached it, but, contrarily, to enjoy the striving, to love the growing as it is. This is somehow related to Nakedness, because there you try to be as you are, while in Growing you try to become more; but you’re still naked. So you have to cherish yourself (and every other person) for the unperfect being you are, but as well try to work on you.

We also spoke about “soulmates”, a concept I pretty strongly disagree with. She, on the other hand, believes in the one right partner out there, although she doesn’t believe that this partnerships need to be lasting to be “real”. I tried to really, really understand what she means by that, and through this we arrived at “soul moments”.
Because, the feeling your “soulmate” gives you is ultimately your own: You feel good because he is what he is, or rather, because you can be what you are, when you’re with your “soulmate”.
I said I know that feeling, but I don’t localize it in a person.
For me this feeling of being totally congruent with what you’re meant to be, of just being human, totally near to yourself (thus, being naked) happens once in a while, and it is what I would call a “soul moment”.

We could agree on this, because, naturally, if there is a person you often experience soul moments with, it’s a pretty good idea to spend a lot of time with them.

Wieder was gelernt…

04.02.2006 1:57
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Lichtwerk

Das Lichtwerk ist seit etlichen Jahren für mich mein Vertrauenskino.
Wie letztens geschrieben, mag ich beim Filmschauen gern möglichst wenig wissen. Um das im Kino guten Gewissens machen zu können, muss man großes Vertrauen in das Kino haben. Ohne irgendwas über einen Film zu lesen (abgesehen von dem, was auf dem Plakat zu sehen ist, oder in der Vorschau, die manchmal sogar schon zuviel verrät) reinzugehen, ist Risiko.

Das Lichtwerk, deren Betreiber ich auch so ein bisschen kenne, hat mich da nie enttäuscht. Doch, einmal. Ein einziges Mal bin ich rausgegangen und hab gedacht: Der Film war irgendwie nix. Abgesehen davon war ich immer gut bewegt (und nicht: unterhalten), und in einigen Fällen haben mich die Filme da sogar weitergebracht. “Pas de Café, pas de Télé, pas de Sexe” habe ich dort gesehen, und er hat mir freies Lieben gezeigt (ohne dass ich damals so genannt hätte), “My Brother Tom” habe ich dort gesehen, und er hat mir das nackte Lieben gezeigt, ohne dass ich es so genannt hätte.

Jetzt ist das Lichtwerk umgezogen, in den Ravensberger Park, und ich möchte hiermit laut und deutlich verkünden: Es ist schön geworden, und das Lichtwerk ist ne ganz wunderbare Sache: Geht da alle hin.

Ich überlege, mal so eine Liebeswoche mit den Leuten da zu organisieren (als hätte ich keine Diplomarbeit zu schreiben…), mit oben genannten Filmen, “Die Träumer” würde ich auch gezeigt wissen wollen, und eventuell “Jules et Jim”, und wasweißichnoch. Das wäre bestimmt schön… ist aber Zukunftsmusik.

Wie auch immer: Wirklich, geht da hin – die haben den großen Schritt gewagt, Programmkinoprogramm auf Multiplextechnik zu machen, ein Konzept was schlau, aber gewagt ist. Es beinhaltet die schöne Grundannahme, dass die Gäste eigentlich gern schöne und anspruchsvolle Filme schauen, was ne freundliche Grundannahme ist, und dass die Technik (kleine Leinwände, schlechter Ton, enge Sitzreihen) es den Leuten verleidet. Technisch stimmt jetzt alles, progammatisch stimmte schon immer alles.
Ich wünsche denen sehrsehrsehr, dass das aufgeht. Super Kino.

04.02.2006 1:33
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Auf dem Weg durch die Stadt dachte ich über jenen Satz nach: “Ich bin nicht zu haben.” Das stimmt! “Haben” is not an option.

Ich dachte daran wegen eines weiteren dieser dussligen Partneragentur-Plakate, auf dem ein schöner Mann eine schöne Frau angemessen zärtlich auf ihre Stirn küsste. “Ich hab sie”. Pff. Entweder fehlt da ein Partizip (gefunden oder gemietet) oder es ist possessives Gedankengut.

02.02.2006 19:07
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Promisc hat mich darauf hingewiesen, dass manche Reader meinen RSS-Feed nicht verstehen.
Das wusste ich sogar schon, aber ich hab seine völlig berechtigte Beschwerde mal zum Anlass genommen, nen funktionierenden Link bereitzustellen. Ab jetzt in der schnuckligen XML Grafik.

Falls es andere Störgeräusche auf der Homepage gibt, einfach Bescheid sagen, geht flott und anonym und überhaupt. Danke!