Monatsarchive: September 2006

15.09.2006 13:30
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Viele meiner Leser wissen vermutlich nicht, was ein RSS-Feed ist. Das ist auch nicht so wichtig. Noch ist das alles viel zu technophil ausgelegt, man muss viel zu viel wissen, um das zu bedienen. Es ist, kurz gesagt, eine gut maschinenlesbare Version des Inhalts einer Seite, ganz reduziert. Nachrichtenseiten haben sowas, aber eben auch Blogs. Darin sind dann nur die Einträge, mit Datum und Titel, und man muss nicht mehr auf die Seite gehen, sondern kann irgendwelche Maschinen beauftragen, einem die Info anzuzeigen.

Dazu gibt es diverse Feedreader, Firefox kann das als “dynamisches Lesezeichen”, alles wunderbar. Und obwohl das zum Teil dem Sinn von RSS als Pull-Angebot zuwiderläuft, kann man auch eine Maschine beauftragen, einem diese Inhalte per e-mail zuzuschicken.

Das geht jetzt auch bei mir. Eine technisch ganz und gar unkomplexe Lösung: Blog per Mail. Dachte ich sag kurz Bescheid.

Blog by Mail

14.09.2006 11:10
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Dem Mädchen aus meinem Umfeld, dessen Freund sich vor kurzem von ihm trennte, habe ich immer geraten, zu tun was sich richtig anfühlt. Private Entscheidungen für das eigene Leben sollten nicht ergebnisbezogen bewertet werden, sondern prozessbezogen. Wenn sie ihn anrufen will, dann soll sie das tun. Natürlich wird das im Zweifelsfall komplizierter, aber wenn es sich richtig anfühlt, braucht diese Entscheidung keine weitere Legitimation mehr.

Bei sich zu sein, auf sich zu hören, nachzuspüren – ich habe noch keine Beratung gemacht, in der mein Klient/ meine Klientin das nicht in irgendeiner Form zum Ziel hatte. Und obwohl es logisch nicht so ganz korrekt ist, schließe ich, dass es krank macht, wenn man das nicht tut.

Ich habe vorgestern nach längerer Zeit das schwangere Mädchen wiedergetroffen, in das ich kurz verliebt war, und das mich ziemlich über meine Vaterrolle hat nachdenken lassen, weil ich letztlich bereit war, Verantwortung zu übernehmen, ich hätte den ganzen Kram mitgemacht, glaube ich. Daraus wurde nichts, weder war sie zu dem Zeitpunkt so richig offen für irgendeine Nähe zu einem neuen Mann, noch verliebte sie sich in mich, aber es war trotzdem schön. Mittlerweile ist die Liebe in mir wieder kleiner und bescheidener geworden, aber natürlich bleibt sie eine wunderbare Frau (und das Kind ist SO süß!).
Beim Treffen vor 2 Tagen habe ich ihr endlich gesagt, dass ich vor einiger Zeit ziemlich in sie verliebt war. Und das hat so gut getan. Nicht, weil ich mir davon etwas versprach, sondern einfach, weil es richtig war, weil ich das Bedürfnis hatte, es ihr zu sagen. Offen zu sein, für sich selbst.

Das Zitat im Titel stammt aus dem Film My Brother Tom von Dom Rotheroe, über den ich vor kurzem schrieb.

13.09.2006 11:50
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Nochmal zum “Krieg gegen den Terror“. Auch wenn die lokale Sicherheitsdebatte umschwenkt, ist weltpolitisch ja eigentlich alles scheiße. Und zwar scheiße auf verschiedenen Ebenen.
Erstens ist es halt wirklich schlimm, dass Verbrechen geschehen. Von Menschen, die Kapitalismus nicht mögen und häufig religiös motiviert sind. Solche Leute nennt man im Moment wohl Terroristen. Nun ja.
Das führt mich zu zweitens. Zweitens ist das nämlich alles großer Unfug. Es ist Zeit für eine Dosis Dekonstruktion.

Mal wieder titelt die Tagesschau zu irgendeinem Anschlag. Diesmal in der Türkei. 11 Tote.
Jetzt bitte nicht missverstehen. Die 11 Opfer, ihre Angehörigen und Freunde, die tun mir leid. Der Tod ist was Schlimmes, zumindest im Einzelfall. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es immer mal wieder, auch vor 9/11 mal Verbrechen gab, wo 11 Menschen gestorben sind. Ich will mir gar nicht überlegen, wie viele Leute auch heute schon bei Raubüberfällen, Schießereien oder sonstwas umgekommen sind in der Welt. Sicher mehr als 11. Vom Straßenverkehr ganz zu schweigen. Die Welt ist nunmal groß, es geschehen schlimme Dinge.

Augenblicklich passiert aber etwas ganz anderes. Es gibt ein mediales Interesse an solchen Taten. Ich wette, irgendwo tobt gerade ein Bürgerkrieg, von dem wir nichts wissen, weil er nicht gezeigt wird. Gezeigt wird uns immer mal wieder ein Anschlag, mal in Madrid, dann in Köln, und jetzt in Diyarbakir in der Türkei.

Und durch die immer gleichen Überschriften werden all diese Einzelfälle in einen Zusammenhang gesetzt. All diese Verbrechen sind plötzlich Teil des “Terrors”, Teil von diesem mollusken Gallertklumpen, gegen den wir gerade alle irgendwie im Krieg sind. Das ist aber Unfug. Die Jungs in Diyarbakir haben noch nie ein Wort mit den Jungs aus Madrid oder London gesprochen. Mit Osama bin Laden schon gar nicht. Terror ist in weiten Teilen ein mediales Phänomen, und Michael Moore hat sicher Recht in “Fahrenheit 9/11″, dass Angst des Bürgers für den Staat eine ziemlich feine Sache ist. Denn eigentlich gibt es nicht “den Terror”, die ganzen Verbrechen haben nichts miteinander zu tun.

Nichts? Gut, das stimmt nicht ganz. All diese Taten sind von ähnlichen Gedanken inspiriert, richten sich gegen ähnliche Strukturen. Motivierend sind immer Armut, wahrgenommene wie tatsächliche Ungerechtigkeit, religiöser Eifer und fehlende Bildung.

Wohl wahr. Aber jetzt mal alle scharf überlegen, was man dann wohl tatsächlich bekämpfen sollte. Ich glaube, es sind Armut, wahrgenommene wie tatsächliche Ungerechtigkeit, religiöser Eifer und fehlende Bildung.

12.09.2006 11:25
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Etwas Gutes passiert: Auf der diesjährigen Modewoche in Madrid, der Pasarela Cibeles, wurden alle Models von der Teilnahme ausgeschlossen, die einen BMI von unter 18 haben (via tagesschau.de)

BMI-Rechner
kg
cm

Der Body-Mass-Index ermittelt ein Verhältnis von Größe und Gewicht, und ein Ergebnis von 20 bis 25 gilt als gesund, bei einem Ergebnis von unter 16 ist das Magersuchtskritierium erfüllt.

Ich finde das gut. Ich glaube, irgendwann haben sich vor geraumer Zeit auch mal Puppenhersteller getroffen, und ihren Puppen ein wenig Gesundung und Überlebensfähigkeit verpasst, indem sie ein bisschen mehr auf die Rippen bekamen.

Allerdings sei gesagt, dass der BMI nicht unumstritten ist, denn natürlich ist willkürlich festgelegt, dass 20 bis 25 gut ist. Eine Weile waren, wenn ich recht informiert bin, auch 30 Punkte noch normalgewichtig, irgendwann wurde dann aber gesagt, nein, das ist viel zu dick, und von jetzt auf gleich hatten Tausende Menschen Übergewicht.

Auch eine weitere Sache gilt es zu beachten: Gerade lästerten im Radio zwei Menschen über Victoria Beckham, sie würde sich neben David Beckham unsexy fühlen. Es wurde kommentiert, sie müsse einfach mal 10 Kilo Pommes essen, dann würde auch die Figur wieder werden. Das ist gemeine Kacke. Victoria Beckham ist magersüchtig, und deswegen hat sie ein gestörtes Körperbild, da muss man mit so polemischen Tipps gar nicht kommen.
Und auch bei der Modenschau muss ich dazu sagen: Ich finde es gesellschaftlich gut, wenn Schlankheit weniger stark als Norm gesetzt wird, wenn mehr okay ist und weniger Menschen krank werden. Aber diejenigen, die schon krank sind, unter anderem auch die ganzen Models, die jetzt nicht mitmachen dürfen, sind bereits Opfer der Normierung, die haben eine Krankheit, und um die muss man sich kümmern.

Magersucht ausgrenzen: Jawollja.
Magersüchtige ausgrenzen. Nö.

11.09.2006 21:53
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Wenn Menschen gezwungen sind, schnell zu antworten, was eine Beziehung von einer Freundschaft unterscheidet, kommt oft “Sex”. Ich selbst halte wenig von einer rigiden Trennung, und nicht nur hatte ich schon mit ganz wunderbaren Freundinnen Sex, im weitesten Sinne, nein, auch kommt in vielen Beziehungen, besonders in langen Beziehungen, überhaupt kein Sex vor.

Was ich aber weitaus interessanter finde, ist, dass es viel leichter ist, mit Menschen Sex zu haben, denen man noch fremd ist. Ohne zu wissen, was genau da passiert, scheint es mir leichter, den Körper zu offenbaren, wenn der andere den Geist noch nicht kennt.

Bild von Photocase

Ja, man mag einwenden, dass eine bestimmte Art von Nähe beim Sex erst zustande kommt, wenn man den anderen kennt und möglicherweise liebt. Zugegeben, das sehe ich auch so. Aber eine wilde Nacht, ein ONS, ein, Verzeihung, Fick, das ist leichter mit Fremden, ist verführerisch leicht.
Ich bin da auch schon mehrmals drauf reingefallen, wenn man so will, und habe die Leichtigkeit, mit der sich jemand auf mich einlässt, auf meinen Körper, und die Offenheit, mit der ich zum anderen Körper eingeladen wurde, verwechselt mit großer Zuneigung und einem Gefühl von “Richtigkeit”. Wobei “reingefallen” den falschen Eindruck erweckt, weder hat da jemand was Böses mit mir angestellt (mir sei erlaubt zu ergänzen: Im Gegenteil), noch hat es mir geschadet, dass ich mich da geirrt habe.

Ich frage mich, was genau bei Fremden nicht im Weg steht, das einem diese Ungehemmtheit ermöglicht.
Ist es das Gefühl, nichts verlieren zu können? Immerhin, sobald man jemanden kennt, so wird einem ja oft vermittelt, kann eine heiße Nacht alles kaputt machen (dazu sei gesagt: Das stimmt nicht. Bei mir hat das so gut wie nie was kaputtgemacht, und bei den Malen, wo es kaputtging, war es nicht wegen sondern trotz der Nacht).
Oder ist es, weil man überrollt wird? Weil man gar keine Zeit hat, sich viele Gedanken zu machen? Ist Leidenschaft nur Überraschung + Gefallen? Immerhin, die Nächte mit den Freundinnen gingen immer auch nur, weil sie überraschend waren. Vorher schon klaren Sex gibt es nur in Beziehungen, in festen Strukturen. Aber warum ist der Sex dann so anders?

Und warum zur Hölle verwechsle ich diese Andersartigkeit so oft mit Wahrhaftigkeit? Vermutlich, weil man dort so flott und ungeschönt nackt ist, in jedwedem Wortsinn, und Nacktheit ist Authentizität, und Authentizität ist schon ziemlich viel von dem, in das ich mich verliebe. Vermutlich so. Aber warum das in Beziehungen anders sein soll…

Bild von Photocase.

08.09.2006 12:01
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Ach, Kinder, was bin ich froh, die Sicherheitsdebatte wechselt die Richtung. Die Zeit titelt mit “Wie sichern wir unsere Freiheit”, bringt korrekterweise mäßigende Argumente in die Idee von einem Krieg gegen den Terror (den es nicht gibt, weil der Terror kein Staat ist, kein homogenes Ding, es kann nicht aufgeben und keine Waffenstillstände machen, weil es ein Moloch von Kriminellen und uninformierten Banausen ist).
Menschen wenden sich gegen die amerikanische Sicherheitspolitik, auch konservative Menschen in der Partei von George W., und hierzulande wird schon über das Verfassungsgericht gesprochen, bevor die Antiterrordatei überhaupt erklärt ist.

Gut so!

Was bin ich froh über das Verfassungsgericht. Bis auf ganz weniger Schnitzer in der Geschichte hat uns das oft in die richtige Richtung gesetzt, uns Deutsche meine ich jetzt (oho!).

Ach, nur kurz zur Meinungsklärung, warum ich darüber so froh bin. Weder gibt es absolute Sicherheit, noch absolute Freiheit. Im IT-Bereich spricht man dann von Sicherheit, wenn die Kosten für einen verbotenen Vorstoß höher sind als der mögliche Gewinn.
Deswegen braucht dieses Blog nur einen äußerst gubbeligen Passwortschutz, denn es will ohnehin niemand hier rein.
Ein Staat hat es da schwerer, denn der verteidigt Menschenrechte, Werte, Rohstoffe und Staatsgebiet. Und Leben. Da Leben unschätzbar wertvoll ist, kann es eigentlich nie Sicherheit geben. Der mögliche Gewinn ist in diesem Fall so unermesslich, dass die Kosten für den verbotenen Vorstoß gar nicht höher sein können.

Ergo muss man sich mit Kompromissen zufrieden geben. Meine Heimat zum Beispiel ist hübsch sicher. Ich kann auch hier überfallen werden, aber die Wahrscheinlichkeit ist gering, das genügt mir. Manche Menschen werden dann auch überfallen, das ist schlimm, aber ich bin der Meinung, dass die Gesellschaft das in Kauf nehmen kann. Es passieren halt Verbrechen, genau wie nunmal Menschen im Straßenverkehr sterben und von Hunden gebissen werden. Wenn wir uns für Autos und Hunde entscheiden, gehört dieses Risiko dazu. Wir sollten Airbags haben und Leinen, aber für ein gewisses Risiko haben wir uns entschieden.

Genauso ist es mit Kriminalität. Ja, ich will Gesetze und Strafen, die Kriminalität bekämpfen. Das sind die Airbags und Leinen. Aber ein gewisses Risiko bleibt, wenn Menschen zusammenleben. Und es wird bleiben, auch wenn jeder Fleck im Bundesgebiet videoüberwacht ist, wir alle Chips haben, die unsere Wege verfolgen und jeder Polizist mich erst überprüfen und dann für 30 Tage ins Kittchen stecken kann, wenn ihm danach ist. Auch dann bleibt ein Risiko.
Und da das sowieso bleibt, und durch die ganzen Maßnahmen oben Bürgerrechte in einem weitaus stärkeren Ausmaß eingeschränkt werden, bin ich gegen diese Maßnahmen.

Ein System ist dann sicher, wenn die Kosten für einen verbotenen Vorstoß den möglichen Gewinn übersteigen.
Ein System ist dann repressiv, wenn die Kosten (an Freiheit) des Bürgers den möglichen Gewinn (an Sicherheit) übersteigen.

07.09.2006 11:54
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Die Tatsache, dass mir Selbstbestimmtheit so gut gefällt, mag übrigens zu einem nicht unwesentlichen Teil damit zusammenhängen, dass ich in meinem Leben häufig abgeblitzt bin. Selbstbestimmte Frauen sind klassischerweise wenig bereit, sich in Abhängigkeiten zu begeben, und sehen vor allem auch gar keine Notwendigkeit dafür.

Das gleiche gilt selbstverständlich auch für Männer, namentlich für mich, sodas ich das zum Glück immer nur im Einzelfall schlimm fand, weil ich dann eben verliebt war, nicht aber grundsätzlich in einer Form von “Keine will mich”.

Insofern passt das schon alles. Dennoch bin ich sehr gespannt, in welcher Form ich dann beizeiten meine Beziehungen leben werde. Besonders eng wird sie jedenfalls sicher nicht, und Menschen werden oft fragen, ob denn alles gut sei, wir sähen uns so selten, wir täten so wenig zusammen.

Das wird super!

04.09.2006 15:26
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Am Wochenende war ich Kanu fahren, und unter den Kanuten waren mehrere Paare. Alles kein Problem, immerhin war ich in Begleitung der wunderbaren Frau, in die ich 1999 verliebt war, und von der ich bei jedem Treffen wieder merke, dass ich einen unglaublich guten Frauengeschmack habe. Freundlich und dem Leben zugewandt, und vor allem selbstbestimmt bis sonstdaher. Hach, es gibt kaum etwas, das ich an Frauen mehr schätze, als wenn sie ihr eigenes Ding machen und sich einen Dreck um alles kümmern. Gleichermaßen ist sie ein gutes Beispiel für den schönen Satz. Aber vor allem die Selbstbestimmtheit tut es mir immer wieder an.

Es gab auch das genaue Gegenteil auf der Tour. Ein Paar, er, der unter dem Deckmantel der Höflichkeit archaische Geschlechtsstereotype beheimatet (“Immer meine Frau zuerst, immer meine Frau zuerst”), und sie, die sich so dermaßen in ihre Rolle der Beschützenswerten, auf Händen zu Tragenden eingerichtet hat, dass sie gar nicht mehr merkt, wie ihr eigenes Leben ohne sie weitergegangen ist, auf der Suche nach jemandem, der es zu schätzen weiß.
Beide sind nette Menschen, aber die Beziehung, die sie führen – man könnte mich damit jagen, erschrecken und zur Bewusstlosigkeit prügeln.

In meinem Umfeld ist gerade eine Beziehung zu Ende gegangen, und auch diese Beziehung hätte ich nicht genommen, selbst wenn sie mir geschenkt worden wäre oder ich einen DVD-Player noch oben drauf gekriegt hätte. Auch hier zu viel Verstrickung, zu viel “ich für die andere” für meinen Geschmack. Ich bin wahrscheinlich keine große Hilfe gewesen, um dem Mädchen, das ich besser kenne, nach der Trennung zu helfen, weil ein nicht zu kleiner Teil von mir denkt: “Puh. Jetzt können die beiden wieder bei sich ankommen. Das wird bestimmt gut.”.

Aber ich weiß, dass sind meine Konstrukte, das sind keine Wahrheiten. Erzählenswert ist einzig, dass ich befürchte, jene anderen Konstrukte, also jene von Verschmelzung, Treue und wasweißichnicht, auch in mir zu haben. Ich sprach darüber mit der Frau, in die ich 1999 verliebt war, da wir beide unsere Freiheit schätzen, machen, was wir wollen, und Energie eher darauf verwenden wollen, unseren Liebsten zu erklären, warum uns etwas wichtig ist, anstatt darauf, es zu unterdrücken.
Und ich glaube, immer, wenn etwas anfängt, das beziehungsähnlich ist, beginne ich, die komischen Konstrukte zu aktivieren, weil ich ständig um mich herum Beziehungen sehe, die so funktionieren. Oh, ich sollte mal anrufen, herrje, ich sollte mir etwas Tolles ausdenken, damit es schön wird, hoppla, ich sollte meine Wünsche zurückstellen, und fragen was sie gern tun würde.

Näät! Falsch!

Da muss ich mehr drauf achten. Es macht ziemlich viel Sinn, in einer Beziehung man selbst zu bleiben, sonst wundert sich der Partner, mit wem er eigentlich gerade die Beziehung führt, und wo zur Hölle die Person hin ist, mit der der Anfang so schön war.